Mit der ersten Halbzeit war Trainer Tobi Cramer "nicht zufrieden", mit der zweiten dagegen sehr. "Im ersten Durchgang haben mich unsere individuellen Fehler geärgert", gab der KSV-Coach zu Protokoll. In der Tat war der Erfurter Doppelschlag in der 17. und 19. Minute durchaus vermeidbar. Vor dem ersten Treffer von Christoph Bieber gab es einen unglücklich verlorenen Zweikampf, zwei Minuten später senkte sich eine Bogenlampe von Carsten Kammlott über den überraschten Piotr Gorczyca hinweg in die Maschen.
Trotz dieser beiden Gegentore machten die Löwen schon im ersten Durchgang vieles richtig. Vor der heimeligen Atmosphäre auf dem kleinen und engen G-Platz stand die Defensive gut und sicher, nach vorne gab es immer wieder Nadelstiche gegen die Thüringer, deren Serie immerhin schon am kommenden Wochenende startet.
Im zweiten Durchgang hatten die 400 Zuschauer dann Grund zum jubeln: Nach einer feinen Einzelleistung schlenzte Nael Najjer den Ball aus weiter Distanz an Torwart Philipp Klewin, der nach der Pause für Ex-Löwe Erik Domaschke kam, ins Tor. Danach gab es immer wieder gute Angriffe nach vorne, doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. "In der zweiten Halbzeit hat man gesehen was wir können, wenn wir mutig auftreten", freute sich Tobias Cramer.
Am kommenden Sonntag (14 Uhr) bestreiten die Löwen einen Test gegen den Oberligisten Westfalia Rhynern, bevor es am 3. August (18 Uhr) im Auestadion zum Knaller gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach kommt.
Oliver Zehe
KSV Hessen - FC Rot-Weiß Erfurt 1:2 (0:2)
KSV: Gorczyca (46. Hartmann) - Schmik (87. Rakk), Giese, Künzell (46. Boukhoutta), Lorenzoni - Evljuskin (46. Bravo-Sanchez), Brill, Korb (64. Pepic) – Dawid (46. Najjer), Albrecht (46. Sattorow), Damm (82. Korell)
SR: Kliebe (Heiligenrode) Z: 400
Tore: 0:1 Bieber (17.), 0:2 Kammlott (19.), 1:2 Najjer (58.)
Veröffentlicht: 23.07.2016