Das größte Lob für den KSV kam von Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht: "Kassel war ein engagierter Gegner, der defensiv sehr gut organisiert war." Beide Teams starteten im 4-4-2-System, Trainer Tobias Cramer wollte die Spielweise des Gegners damit "spiegeln", wie er sagte. Das gelang gut. Die Kasseler Löwen standen gegen die Braunschweiger Löwen in der Defensive dicht gestaffelt und "arbeiteten gut gegen den Ball", wie der neue Coach erfreut feststellte.
Dennoch hatte der Zweitligist in der ersten Halbzeit die eine oder andere Torchance, die aber Niklas Hartmann im KSV-Tor bravourös zunichte machte. Zweimal hatte Philipp Tietz die Gästeführung auf dem Kopf und auf dem Fuß, zweimal rettete Hartmann (14. und 24.). Für die Löwen aus Kassel hatte Marco Dawid in der 25. Minute eine gute Gelegenheit, legte allerdings im Gästestrafraum noch einmal quer, anstatt selbst abzuschließen. Kurz danach hatte Tobi Damm mit einem Drehschuss Pech (27.), bevor gegen Ende der ersten Halbzeit Sergej Schmik auf der Linie retten musste und Hartmann gegen Onel Hernandez (43.) parierte.
Im zweiten Durchgang ließ der KSV kaum noch Chancen zu, lediglich Kyemereh Gyamfi, der in der 67. Minute freistehend über das Tor schoss und Tietz (69. und 88.) sorgten noch einmal mal für so etwas wie Torgefahr.
Zum Personal: In der Startelf stand Gastspieler Lucas Albrecht, der im Angriff neben Tobias Damm spielte und durchaus zu überzeugen wusste. Ein weiterer Testspieler, Yassine Khaddraoui, kam in der zweiten Halbzeit für Sergej Evljuskin zum Einsatz, während Nedim Pepic, der Bruder von Hasan, diesmal auf der Bank blieb.
Die Löwen haben nun fünf Tage "frei", bevor es mit dem zweiten Teil der Saisonvorbereitung weiter geht. Faulenzen ist dennoch nicht angesagt, Tobias Cramer hat seine Schützlinge mit einem Trainingsplan ausgestattet, den diese privat umzusetzen haben.
Der nächste Test findet am Samstag, dem 23. Juli (14 Uhr) statt, wenn Drittligist Rot Weiß Erfurt im Auestadion gastiert.
Oliver Zehe
KSV Hessen - Eintracht Braunschweig 0:0
KSV: Hartmann – Schmik, Giese, Boukhoutta (46. Künzel), Lorenzoni (76. Rakk) – Dawid (68. Sattorov), Evljuskin (46. Brill), Bravo Sanchez (46. Khaddraoui), Korb – Damm (68. Najjer), Albrecht (81. Korell).
Braunschweig: Engelhardt – Sauer (78. Ofosu-Ayeh), Decarli, Matuschyk, Reichel – Kyemereh, Moll, Schönfeld (75. Boland), Hernandez – Ademi, Tietz
SR: Bauer (Ober Möllrich) Z: 800
Veröffentlicht: 15.07.2016
