Gut eingestellt vom Trainer und trotz der frühen Abfahrtszeit 7:00 Uhr waren die Junglöwinnen von Beginn an hellwach, setzten den Gegner früh unter Druck und kreierten die ersten sehenswerten Kombinationen und Chancen. Es fehlte immer die letzte Präzision und letzte Konzentration, um in den ersten 15-20 Minuten den längst verdienten Führungstreffer zu erzielen. Die beiden 6er spielten weit vorgezogen und die Mädchen von Eintracht Frankfurt konnten sich minutenlang kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Nach der Verletzung von J. Baumgärtel, die viele der guten offensiv Aktionen mit eingeleitet hatte, kam Frankfurt mehr ins Spiel und konnte erste Angriffsaktionen starten. In der 25. Minuten gelang der Eintracht dann quasi aus dem Nichts die 1:0 Führung. Im Aufbauspiel im Mittelfeld verlor der KSV unnötig den Ball, in der Zone 20-40 Meter vor dem Tor gelang Eintracht eine erste Überzahlsituation und die robuste G. Bosseli konnte mit einer sehenswerten Einzelleistung und einem fulminanten Fernschuss unter die Latte, aus 20-25 Meter Entfernung, das unhaltbare und überraschende 1:0 erzielen. Auch in den nächsten Minuten bis zur Halbzeit zeigten die Löwinnen immer wieder ein gutes Aufbauspiel und der Ball wurde gefällig bis zum Sechszehner kombiniert. G. Schwalenstöcker konnte nach schönem Anspiel, im Strafraum nur unfair vom Ball getrennt werden, den darauffolgenden Elfmeter verschoss J. Schumacher. Das war Ihr erster verschossener Elfer in Ihrer jungen Karriere überhaupt! Aufgrund einiger Ausfälle von Stammspielerinnnen mussten die beiden Torhüterinnen L. Brandt und L. Pottek auch auf dem Platz mitspielen und wechselten sich jeweils eine Halbzeit im Tor und im Spiel draußen ab. Nach der Pause wollten die Junglöwinnen nochmal auf den Ausgleich drängen. Der Trainer hatte den Mädchen eingeimpft, die schussstarke Bosseli nicht noch mal aus dieser Entfernung zum Torschuss kommen zu lassen. Bereits 3 Minuten nach Wiederanpfiff konnte Bosseli beide 6er abschütteln und erneut mit Ihrem zweiten Sonntagsschuss auch unsere zweite Torhüterin L. Pottek überwinden. In der Folge wurde einiges nochmal probiert, jedoch standen die Frankfurterinnen in der zweiten Halbzeit auch besser und das KSV Aufbauspiel kam durch einige unnötige Fehlpässe zunehmend ins Stocken. Auch ging den Mädchen zunehmend die Kraft und der Glaube das Spiel noch drehen zu können aus. Die wenigen Chancen, die noch erspielt wurden, konnten wie in der ersten Halbzeit, nicht konsequent genutzt werden. Sturmführerin V. Steinbach und die in den letzten Spielen ebenfalls sehr torgefährliche J. Baumgärtel wurden in diesen Minuten vermisst.
So blieb es dann beim letztendlich verdienten 2:0 für die Eintracht. Auf der Rückfahrt brachten die Mädchen meist Ihre Enttäuschung mit den Worten „Das war unfair“ zum Ausdruck. Ja, so ist Fußball halt manchmal. Die spielerisch bessere Mannschaft hat heute verloren. Es zieht sich aber wie ein roter Faden durch die Hinrunde, dass die Junglöwinnen noch zu viele Chancen brauchen, um ein Tor zu erzielen und vor dem Sechszehner der nötige Mut zum Abschluss oft noch fehlt oder oft noch zu unpräzise in den Sechszehner gespielt wird. Hier muss das Trainerteam mit der Mannschaft weiter daran arbeiten, dass die Chancen effektiver und besser genutzt werden und auch gegen solche starke Gegner, wie die Eintracht, ein eigentlich verdienter Sieg oder zu mindestens ein Unentschieden erreicht wird.
Aufstellung:
Tor: L. Brandt
Abwehr: S. Linke, A. Abu-Tamam, J. Schumacher, N. Jacob
Def. Mittelfeld: A. Klüppel, M. Schwertner
Off. Mittelfeld: J. Baumgärtel, J. Schössler, G. Schwalenstöcker
Sturm: A. Öner
Ergänzungsspielerinnen: L. Pottek, M. Rain, A. Kreb und A. -M. Sandner
1:0 Giulia Boselli (24., Rechtsschuss); 2:0 Giulia Boselli (38., Rechtsschuss)
Besonderes Vorkommnis: 26., Jette Schumacher verschießt Strafstoß.
Bericht: RB
Veröffentlicht: 18.12.2016
