U19 verpasst Einzug in die nÀchste Pokalrunde

U19 verpasst Einzug in die nÀchste Pokalrunde

OSC Vellmar - KSV Hessen Kassel 1:0 (0:0)

Das der Pokal seine eigenen Gesetze hat, ist eine Binsenweisheit, die sich leider immer wieder mal bewahrheitet. Am Samstag bekam unsere U19 das zu spüren und unterlag beim Gruppenligisten OSC Vellmar mit 0:1.

Dabei verlief das Spiel zunächst so, wie von vielen erwartet. Der Spitzenreiter der Gruppenliga Kassel trat mit einer Fünferkette in der Abwehr und einem eher defensiv orientierten Mittelfeld an. Damit wurde der Platz in der Hälfte der Hausherren, in der sich weite Teile des Spielgeschehens abspielten, ziemlich eng und erwartungsgemäß tat sich das Rudel trotz hoher Ballbesitzquote schwer, das Tor der Platzherren in Gefahr zu bringen. Unsere U19 versuchte daher, die Hausherren laufen zu lassen und müde zu spielen, um die zweifellos vorhandene technische, spielerische und konditionelle Überlegenheit spätestens in Halbzeit zwei auszunutzen. Die Gastgeber hielten tapfer dagegen, zeigten sich von Beginn an hoch motiviert und schienen Vertrauen in ihre Taktik zu haben. Spielerische Akzente konnten sie nicht setzen. Es gelang ihnen aber immer wieder, ungenaue oder schlampige Pässe abzufangen und damit einen effektiven Spielaufbau des Rudels zu unterbinden. Gleichzeitig trugen sie mit langen Bällen auf die schnellen Stürmer nicht ungefährliche Konter vor, die in der ersten Halbzeit aber allesamt spätestens in den Armen des Löwenkeepers Berat Arslan endeten. Die Löwen dagegen pressten weiter und stellten noch in der ersten Hälfte die Formation um, den Druck weiter zu erhöhen.

Nach der Pause brachte das Trainerteam der Löwen dann frische Kräfte, um die Effektivität vor dem Tor zu steigern. Und gerade in dieser Phase passierte es dann. Im Spielaufbau der Löwen fing ein aufmerksamer Stürmer des OSC einen schlampig gespielten Querpass eines Verteidigers ab und zog ohne lange zu fackeln von der Mittellinie aus ab. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Tor des Monats von Ingmar Merle lässt sich nicht leugnen, denn der Sonntagsschuß senkte sich hinter dem aufgerückten Keeper zur viel umjubelten Führung des OSC ins Tor der Löwen. So geschehen in der 52. Spielminute. In der Folge zeigte sich das Rudel nicht gänzlich unbeeindruckt. Obwohl die Hausherren sich darauf beschränkten, mit kämpferischem Einsatz und Befreiungsschlägen den Ball vom eigenen Tor fern zu halten und das Löwenrudel jetzt auch über die Außen kam, fehlten im Strafraum, der immer enger zu werden schien, doch die Ideen und vor allem die richtigen Entscheidungen, um den Ausgleich zu erzielen. Auch die zahlreichen Freistöße und Ecken verpufften meist, ohne ernsthafte Gefahr für das Tor der Hausherren zu entwickeln. Zählbares entstand trotz eines Pfostentreffers von Sasa Petrovic und einem Lattenknaller von Marlin Porada nicht mehr und so blieb es dann beim knappen, etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Heimerfolg des OSC und damit verbunden, dem Einzug in die nächste Runde des Hessenpokals.

Fazit:

Der OSC hat unserem Team gezeigt, was auch gegen eine deutlich bessere Mannschaft möglich ist, wenn man eine kluge Taktik mit hoher Motivation, Teamgeist und persönlichem Einsatz, bei dem so manch einer über seine Grenzen gegangen ist, umsetzt. Es wird nicht immer klappen, hinten dicht zu machen und vorne auf Konter zu lauern, aber in diesem Fall hat es sich bezahlt gemacht. Und um nochmal zu den Binsenweisheiten zu kommen: Spiele kann man nur gewinnen, wenn man Tore schießt. Und das ist den Löwen gegen den OSC Vellmar nicht gelungen. Bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten die richtigen Schlüsse aus dieser Niederlage gegen einen, um drei Klassen tiefer spielenden Gegner ziehen.

Ausblick:

Nach der Länderspielpause stehen die letzten vier Partien in der A-Junioren Bundesliga an. Auftakt ist das Heimspiel am 03. April um 11 Uhr im Auestadion gegen das Team des 1. FSV Mainz 05. Zuvor ist am 30.03. noch ein Freundschaftsspiel gegen den JfV Söhre in Lohfelden geplant.

Aufstellung:

Arslan, Leinhos, Schmincke, Suntrup, Garcia, Agyekum, Trittel, Porada, Wöhr, Eckhardt, Yigitoglu

Eingewechselt wurden:

Schmacke, Petrovic (beide 46.), Bindbeutel (56.), di Giglio (83.)

Tor:

1:0 Pfalzgraf (52.)

Bericht & Bilder: Joachim Suntrup

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Veröffentlicht: 25.03.2022

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2025