
Bei den Löwen gab es einige Änderungen in der Startelf: Für den verletzten Nicolai Lorenzoni kam der 17-jährige Steven Rakk zu einem ersten Einsatz von Beginn an, Lucas Albrecht rückte vom Angriff in die Innenverteidigung, dafür musste Mounir Boukhoutta zunächst auf der Bank bleiben, zudem spielte Nedim Pepic von Beginn an.
Der KSV war von Beginn an "agressiv, zeigte Laufbereitschaft und ein gutes Zweikampfverhalten", wie Stuttgarts Trainer Alfred Kaminski nach dem Spiel treffend analysierte. Es war aber nicht nur der kämpferische Moment: Die Löwen boten auch technisch eine starke Partie und begeisterten die mehr als 2.000 Zuschauer immer wieder mit schnellem, direkten Spiel. Und wenn dann doch ein Stuttgarter frei auf das KSV-Tor zulief, so wie Yannick Thermann in der achten Minute, war da noch Schlußmann Niklas Hartmann, der wiederholt glänzend reagierte und somit auch die frühe Führung für die Schwaben verhinderte.
Dennoch sprach das Chancenverhältnis klar für die Löwen: Ein Schuss von Sergej Schmik aus fast 30 Metern, der in der elften Minute an das Toreck klatschte, ein Schuss von Marco Dawid (40.) und eine weitere Gelegenheit für Tobias Damm zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber bereits mit 1:0, durch einen herrlich herausgespielten Treffer. Schmik nahm einen Fehlpass der Stuttgarter auf, lief zur Grundlinie durch und flankte präzise zu Tobias Damm, der mit dem Kopf für die Löwen-Führung sorgte (27.).
In der zweiten Halbzeit ging es so weiter. Direkt nach dem Wiederbeginn lauerte Tobias Damm in der Mitte auf den Ball, doch ein Stuttgarter konnte im letzten Moment die Flanke von Marco Dawid entschärfen. In der 53. Minute war es dann doch soweit: Aus rund 25 Metern Distanz, fast von der Außenlinie aus, gab es einen Freistoß für den KSV Hessen, den Sacha Korb frech in Richtung kurzes Toreck schlug und damit Schlussmann Lukas Königshofer komplett überraschte.
Sergej Evljushkin hatte noch das 3:0 auf dem Fuß (61.), während auf der anderen Seite Alessandro Abruscia (84.) Pech hatte.
"Für uns war das ein schöner Fußballabend", freute sich Tobias Cramer, der nun mit seiner Mannschaft am kommenden Sonntag beim SV Waldhof Mannheim antreten muss. Das nächste Heimspiel bestreiten die Löwen am Samstag, den 10. September, wenn um 14 Uhr die SV Elversberg im Auestadion gastiert.
Oliver Zehe
KSV Hessen Kassel – Stuttgarter Kickers 2:0 (1:0)
KSV Hessen Kassel: Hartmann - Schmik, Albrecht (82. Boukhoutta), Giese, Rakk – Pepic, Brill, Evljuskin - Dawid (74. Najjer), Damm (64. Schmeer), Korb - Trainer: Tobias Cramer
Ersatz: Gorczyca - Bravo Sanchez, Sattorov, Khadraoui
Stuttgarter Kickers: Königshofer - Abruscia, Celiktas, Schulz, Scepanik – Thermann, Völkl (74. Koch), Küley (57. Malone), Mannström – Sene (57. Pfeiffer), Tunjic - Trainer: Alfred Kaminski
SR: Marcel Schütz (Worms) Z: 2.042
Tore: 1:0 Damm (27.), 2:0 Korb (53.).
GK: Dawid, Najjer - Völkl
Veröffentlicht: 30.08.2016