Kassel hatte die bessere Spielanlage, konnte aber nicht ganz an die starken Leistungen der letzten Spiele anknüpfen. Vielmehr ließ man sich die rustikale Spielweise der Gastgeber aufdrängen anstatt die spielerischen und technischen Vorteile auszuspielen. Unter dem Strich war es aber trotzdem ein hochverdienter, weil erkämpfter Auswärtssieg. Nur das zählt letztendlich.
Zum Spielverlauf:
Die Gäste übernahmen schnell das Kommando und als nach einem prima Spielzug in der 10. Minute Arne Schütze allein auf das Fuldaer Tor lief, wurde er von hinten von den Beinen geholt. Da der Täter zugleich noch letzter Mann war, zeigte Schiedsrichter Dücker sofort die rote Karte. Der Freistoß aus ca. 20 m brachte aber nichts ein. In der 27. Minute dann die überfällige Kasseler Führung. Torben Ludwig vollendete eine sehenswerte Kombination.
Die Halbzeitpause fand in der nicht vorhandenen Kabine statt und die Auswechselbank diente im Freien zur Pausenbesprechung, da der Kunstrasenplatz nicht über Umkleidekabinen verfügt. Diese wurden vor und nach dem Spiel im 7 km entfernten Bronzell aber angeboten.
Auch in der 2. Halbzeit war Kassel spielbestimmend, aber mit nur wenig klaren Chancen. Als sich in der 81. Minute Brian Schwechel ein Herz fasste und aus über 20 m einfach abzog, landete das Leder noch leicht abgefälscht unhaltbar im rechten Fuldaer Toreck. Alles gelaufen, so dachte man bei den Kasselern, doch mitnichten. Denn in der 86. Miute fiel aus dem Nichts der Anschlusstreffer für die dezimierte Viktoria, die wenige Minuten zuvor die 2. rote Karte sah. Als dann in Minute 87 der Kasseler Joannis Mitrou ebenfalls den roten Karton sah wurden hektische Schlussminuten eingeleitet. Als nach der fünfminütigen Nachspielzeit der Schiri endlich abpfiff, war der Jubel bei den Junglöwen groß und der ersehnte Auswärtssieg unter Dach und Fach.
Eingesetzt wurden:
Christof, Bannenberg (77.Bode), Voss, Unzicker, Rapp, Schütze (90.Werner), Ludwig (83. Lehn), Schwechel, Mitrou, Grünewald, Bandowski
Bank: Motzka (2.Torwart), Ampong, Owuso, Michel
Bericht & Bilder: Holger Günther
Veröffentlicht: 21.11.2016
