Löwentrainer Matthias Mink veränderte seine Hoffenheimer Anfangsformation auf immerhin vier Positionen. Für den verletzten Sylvano Comvalius rückte Benjamin Girth in die Startelf. Außerdem waren Mike Feigenspan, Steffen Friedrich und Torhüter Niklas Hartmann von Anfang an mit dabei.
Die Nordhessen hatten ab Spielbeginn die Hoheit in Sachen Ballbesitz. Dennoch durfte der FSV die erste
Ecke des Spiels für sich verbuchen. Obwohl sie nichts einbrachte, war sie doch ein deutlicher Fingerzeig,
dass sich der Landesligist gegen den Regionalligisten nicht verstecken, sondern beherzt seine Chancen
suchen wollte.
Die erste Großchance des KSV landete dann aber auch gleich in den Vilbeler Tormaschen. Shqipon Bektasi, der Löwen-Stürmer, dem im Moment einfach alles gelingt, nimmt in der 23. Minute einen langen Ball aus dem Mittelfeld an der Strafraumkante auf und läßt dem herauseilenden Torwart Robin Orband keine Abwehrmöglichkeit.
Kurz danach hatte Bektasi sogar sein zweites Tor auf dem Fuss. Sein fulminanter Schuss aus 25 Metern
geht knapp rechts am Tor vorbei.
Das 2:0 fiel dann in der 29. Minute nach feiner Vorarbeit von Benjamin Girth, der einen Ball per Kopf auf den mitgelaufenen Mike Feigenspan ablegte. Auch Feigenspan ließ Orband mit einem satten Schuss in die untere, rechte Ecke keine Abwehrchance.
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause. Nach dem Wechsel brachte Mink für den Rekord-Torschützen Bektasi Marco Dawid. Bad Vilbel begann die zweite Halbzeit druckvoll und energisch, traf jedoch auf eine stets sicher stehende Löwenabwehr. In der 53. Minute durften dann die Gastgeber endlich ihre erste nennenswerte Torchance für sich verbuchen, doch der Ball stellte KSV Torhüter Hartmann vor keine größeren Probleme.
Kurz danach folgte dann die Mike Feigenspan-Show. Mit einem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten, in der 58. und in der 60. Minute, erzielte der wieselflinke KSV-Youngster sein Tor zwei und drei in dieser Pokalpartie.
Danach hatten Brill und Feigenspan ihre Schuldigkeit getan und machten Platz für Sebastian Schmeer und Dennis Lemke. Die Löwen blieben hungrig, hatten noch nicht genug. In der 67. Minute erinnerte Girth mit einem Pfostenschuss an sich. Gleich tat es ihm nur zwei Minuten später Nico Perrey. Nun schossen die Löwen aus allen Rohren auf einen fast schon lethargisch agierenden Gegner, dem spätestens Feigenspan mit seinem Doppelpack das "Moral-Rückgrat" gebrochen hatte.
Bei Bad Vilbel kam nun auch etwas Frust auf. Nacheinander kassierten Patrick Gischewski, Emre Kadimli und Ernad Dananovic drei überflüssige gelbe Karten.
Den Sack endgültig zu machten Benjamin Girth in der 80. Minute und der eingewechselte Dennis Lemke in der 85. Minute mit den Toren fünf und sechs. Unrühmlicher Abschluss für Bad Vilbel: Ali Can erhält die rote Karte eine Minute vor Spielschluss, nachdem er ausgeruscht war und dann wahrscheinlich im Affeck in die Beine des Kasseler Spielers festhielt. Da er letzter Mann war, blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig, als ihm glatt rot zu zeigen.
FV Bad Vilbel:
Orband - Brühl (78. Schlatter), Geh (56. Kadimli), Dananovic, Babic, Babic (63. Uslu), Schunck, Strenger, Gischewski, Emmel, Can
KSV Hessen Kassel:
Hartmann - Friedrich, Brill (64. Schmeer), Feigenspan (64. Lemke), Schmik, Evljuskin, Bektasi (46. Dawid), Perrey, Pepic, Schulze, Girth
Schiedsrichter:
Patrick Glaser (Wiesbaden), Evren Grün, Malte Kirschner
Tore: 0:1 Bektasi (23.), 0:2 Feigenspan (29.), 0:3 Feigenspan (58.), 0:4 Feigenspan (60.), 0:5 Girth (80.), 0:6 Lemke (85.)
Das Presseteam des KSV Hessen Kassel
Veröffentlicht: 09.09.2015