Zu Beginn kam Gießen schneller ins Spiel und hatte somit in den ersten sieben Minuten mehr Spielanteile. Für die jungen Gießener sprangen eine Ecke und zwei Freistöße raus, die zum Glück nicht souverän genutzt wurden. Die jungen Löwen mussten sich noch etwas akklimatisieren, kamen dann aber von Minute zu Minute besser in Gießen an. Nach der Winterpause und der ersten langen Fahrt im neuen Jahr musste man erstmal wieder warm werden. Die erste Halbzeit nutzten beide Mannschaften, um sich einzuspielen. Einige Stafetten wurden ausprobiert und Laufwege getestet, um das Zusammenspiel in die gewohnten Bahnen zu lenken. Nennenswert waren noch ein guter Schuss von Gießen in der 21.Minute auf das Kasseler Tor und ein abgefälschter Schuss von einem Kasseler Schützling, der sehr knapp am Gießener Tor vorbeiflog.
Nach der Drittelpause kam der KSV Hessen Kassel motivierter und zielstrebiger auf den Platz. Die jungen Löwen waren selbstbewusster und hatten die jungen Gießener gleich zu Beginn des zweiten Drittels unter Kontrolle. Die meisten Spielanteile hatten die Nordhessen, aus denen zwei gute Chancen in der 37. und 38. Minute entstanden, welche leider nicht für den KSV verwertet wurden. Weiterhin war der KSV Hessen Kassel das tonangebende Team und agierte schwungvoll. Es lag irgendwie ein Tor für uns in der Luft. Die Kombinationen liefen besser, das Zusammenspiel klappte, nur das Erfolgserlebnis fehlte. Eine Großchance für die Löwen in der 50. Minute konnte wieder nicht genutzt werden und so blieb es auch nach weiteren 30 Minuten torlos. Von ihren Spielanteilen gehörte das mittlere Drittel klar dem KSV. Man konnte jedoch keine Früchte ernten. Der KSV kam mit reichlichem Siegeswillen und mit dem nötigen Ehrgeiz aus der zweiten Pause und legte ordentlich los. Kassel machte mehr Druck, Gießen merkte man die ersten 60 Minuten an. Die jungen Löwen waren im letzten Drittel präsenter und auch noch spritziger. Die Nordhessen konnten sich nicht gleich belohnen. Erst nach knapp 10 Minuten ergab ein Freistoß, der auf den freistehenden Albert Beraj fiel, die Wende. Albert nutzte die Chance-á la „Klaus Fischer“ und konnte per Fallrückzieher ins freie Eck treffen. Die Freude war riesig. Das erste Tor beflügelte die jungen Löwen und der Knoten war geplatzt. Kassel war nun angekommen und eingespielt. Bei der nächsten Ecke, perfekt getreten von Tony Heinemann, der zielgenau Mats Schönewolfs Kopf traf, fiel schon das 2:0. Und so ging es nun Schlag auf Schlag. Ein paar Minuten später ergab eine perfekte Kombination durch Albert Beraj, der auf Mats Schönewolf ablegen konnte und dieser wiederum Mateo Jukic bediente, dann das 3:0. Mateo Jukic war es auch, der einen langen Abschlag von Thorek Wille nutzte und den gegnerischen Torwart einfach überlupfte und das 4:0 besiegelte. Weiter ging es. Durch guten Kombinationsfußball konnte Albert Beraj in der 76. Minute auf 5:0 erhöhen. Die jungen Löwen waren noch hungrig, sie machten weiter Druck. In der 77. & 78. Minute konnte das Ergbenis noch auf 7:0 erhöht werden, Dawid Sankiewicz und Mats Schönewolf konnten sich noch durch zwei sehr gute Fernschüsse auszeichnen. In der Schlussminute war es wiederum Albert Beraj, der durch die perfekte Vorarbeit seiner Mannschaftskollegen nur noch zum 8:0 Endstand einschieben musste.
Fazit:
Am Ende ein dominanter KSV schlägt den FC Gießen doch sehr deutlich. Nach der normalen Spielzeit wären wir mit einem Unentschieden nach Hause gefahren. Ok, dann hätte wir uns fragen müssen, warum nicht doch eine Chance zum 1:0 genutzt wurde. Nun spielten wir 80Minuten und die Welt sieht doch anders aus. Wir sind nun erfolgreich in ein hoffentlich gesundes und sportliches Jahr 2022 gestartet. Ebenso zeigte das erste Spiel auch, dass sich alle Kinder über die Pause und Weihnachtszeit fit gehalten haben und an die Leistungen im vergangenen Jahr anküpfen konnten. Darauf lässt sich weiter aufbauen. Der nächste Test steht schon am kommenden Sonntag an, da ist der FC Rot-Weiß Erfurt auf heimischen Geläuf zu Gast.
Eingesetzte Spieler (Tore):
Thorek Wille (Tor), David Apanel, Albert Beraj (3), Tony Heinemann, Johann Jünger, Mateo Jukic (2), Jan Linnenkohl, Dawid Sankiewicz (1), Mats Schönewolf (2), Philipp Stahlmann, Mika Weingarten
Tore:
0:1 Beraj (69.), 0:2 Schönewolf (71.), 0:3 & 0:4 Jukic (73., 75.), 0:5 Beraj (76.), 0:6 Sankiewicz (77.), 0:7 Schönewolf (78.), 0:8 Beraj (80.)
Bericht & Bilder: Carsten Jünger
Veröffentlicht: 20.01.2022