Ollis Geburtstagsspiel in seinem Wohnzimmer
KABINENGEFLĂSTER - Folge 13Zeit auch….
nach gut einem Drittel der Saison 2007/2008 vor dem bevorstehenden, wegen dem Fußball-Länderpokal auf dem Terrain der Sportschule Duisburg- Wedau - mit dem 19jährigen KSVer Florian Heussner für die Auswahl Hessen -, in der Regionalliga Süd spielfreien Wochenende, mal inne zu halten und eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Bei der Mission „Quali 3. Bundesliga“ liegen die Löwen derzeit im Soll und sind auf dem richtigen Weg. Vier Siege, vier Remis und drei Niederlagen bedeuten 16 Zähler bei einem durchaus wertvollen Torverhältnis von „5 plus“, wenn auch nur drei Zählern Vorsprung auf einen „Nicht- Quali- Platz“. Vor allem aber: Platz Sieben!!! Obendrein blieben die Hamann- Mannen im August, September und Oktober zuhause unbesiegt und lieferten konstant mindestens eine geradezu begeisternde Halbzeit (mitten unter den Fans Kassels Oberbürgermeister - siehe Foto) im Auestadion ab. Die Heimbilanz und –Auftritte von Torjäger Thorsten Bauer (der sein 100. Liga- Tor im Löwen- Dress noch auf die nächsten Wochen verschob) und Kollegen verdienen bei realistischer Einschätzung nach wie vor Anerkennung. Wenn auch die Löwen zuletzt beim 0:0 gegen die überwiegend auf Torsicherung bedachten Sportfreunde aus Siegen in Anbetracht des klaren Torchancen- und aufgrund der zweiten Halbzeit Spiel- Übergewichts zwei Zähler liegen ließen, ist dennoch vor den nunmehr zwei ungleich schweren Auswärtspartien gegen die spielstarken zweiten Mannschaften der Bundesligisten FC Bayern München und VfB Stuttgart Zuversicht angebracht.
KSV hat jüngstes Innenverteidiger- Duo der Liga
Das Team- Building und der Weiterentwicklungsprozess der überwiegend jungen Löwen gingen und gehen zügig voran. Die zehn Neuzugänge plus „Aufsteiger“ Arne Schmidt – beachtlich seine Ruhe und Abgeklärtheit im Spiel - sind charakterlich okay und weitestgehend integriert. Tobias Willers und Sebastian Zinke funktionieren als jüngstes Innenverteidiger- Duo der Liga, wobei die Youngster beim „Beschatten“ von zum Teil routinierten und abgezockten Stürmern (Bsp.: Feinbier, Stoilov, Okpala) sogar ohne gelbe Karte auskommen. Auch die weiteren Neuzugänge Daniel Möller, wenn auch mit bisher vier gelben Karten derzeit gefährdet, doch mit stetiger Leistungssteigerung und mit zurückzahlen vom Vertrauensbonus des Trainers, sowie die ebenfalls ehrgeizigen Erich Strobel plus erwähnter Arne Schmidt und nicht zuletzt der besonders auf der Löwen- Fanseite im Auestadion zu explodieren scheinende Serdar Bayrak schafften den Sprung in die Startformation. Dem agilen Antreiber Serdar B. mit den „Eins gegen Eins-Qualitäten“ fehlten am 6. Oktober im Auestadion nur Zentimeter, um vor den Augen seines Landsmannes und Löwentrikot- Vorgängers Turgay G. (kuriert in Kassel dieser Tage eine Verletzung aus) seine in der zweiten Halbzeit überzeugende Leistung mit dem Siegtor zu krönen. Mit dem 22jährigen in Kassel geborenen Außen waren gegen Siegen übrigens sechs Neuzugänge in der Anfangsformation. Und von jener Elf ein Jahr zuvor gegen den gleichen Gegner mit Oliver Adler, Jan Fießer und Thorsten Bauer gerade Mal noch drei Akteure von Beginn an dabei.
Kurz noch mal zurück zum Individual- Feedback: Denis Berger – mit Spielführerbinde – und der immerhin erst 20jährige Jan Fießer übernehmen mit dieser Spielzeit mehr Verantwortung im kreativen Bereich und auch der solide und erfahrene Linksverteidiger Michael Kümmerle legte in der neuen Runde zu. Doch für alle zählt: Ausruhen gilt nicht! Zumal die Leistungs- Breite gegenüber dem Vorjahres- KSV- Team in diesem Kader größer ist und einige im derzeitigen (Ab-) Wartestand befindlichen Spieler, wie allen voran Thorsten Schönewolf, Daniel Beyer, Sebastian Busch und Christoph Keim, ihre Regionalliga- Tauglichkeit schon unter Beweis gestellt haben.
Löwen vor den "U-23- Gegner"- Wochen
Zu Beweisen haben sich die Löwen auch in den bevorstehenden „U-23- Wochen“, wenn es zunächst in München gegen den FC Bayern II - die FCB- Bundesligaprofis spielen an jenem Samstag, dem 20. Oktober, beim VfL Bochum - mit wer weiß welchem Akteur aus dem Profi- Kader (Lukas Podolski?) geht! Dann folgt der neue ReLi- Spitzenreiter VfB Stuttgart II – gehobener Respekt, was Trainer und Talent- Entwickler Rainer Adrion da Jahr für Jahr leistet! Und schließlich im Auestadion am 3. November der Ex- Klub von KSV- Stürmer Erich Strobel, der Karlsruher SC II. Bei den Badenern könnte auch die Euphoriewelle des Bundesliga- Teams, derzeit auf Rang 2 in Deutschlands Eliteliga, überschwappen! Drei Duelle mit drei U-23- Teams also! Nun ja, der KSV Hessen ist ja so gut wie auch ein U-23- Team, zumal die Bundesliga- Reserve- Mannschaften ja die „Quali Dritte Bundesliga“ auch mit Routiniers, Bsp. Bayern: Ex- Nationalspieler Thomas Linke und Torjäger V. Nagorny, angehen. Für die Löwen geht der Countdown „Quali 3. Bundesliga“ also in gut einer Woche mit zwei schweren Auswärtsspielen in die nächste Runde. Einen runden Geburtstag feiert zuvor Fußball- Oldie Oliver Adler. Zuletzt gleich drei Mal im Auestadion zu Null spielend und dabei gegen die Remis- Spezialisten aus Siegen so gut wie beschäftigungslos, „nullt“ der gebürtiger Duisburger am kommenden Sonntag und wird 40 Jahre jung! Zwei Tage zuvor am Freitag, wenn nebenbei bemerkt für Moslems der Ramadan mit einem Feiertag endet, messen sich um 19.30 Uhr im Niederrheinstadion in Oberhausen dabei ausgerechnet in einem – ernst zu nehmenden - Testspiel jene beiden Regionalliga- Vereine, die dem unermüdlichen Keeper in seiner bisher stolzen Fußball- Karriere besonders am Herzen liegen dürften: Rot- Weiß Oberhausen und der KSV Hessen Kassel treffen in – Boris Becker lässt grüßen – „Ollis Wohnzimmer“ aufeinander. Mit RWO, derzeit als Aufsteiger stolzer Tabellenfünfter in der Regionalliga Nord, zählte Oliver Adler in 224 Zweitligaeinsätzen über Jahre zu den besten Torhütern der 2. Bundesliga und in Fußball- Deutschland. Und für die Kasseler Löwen absolvierte der Team- Stimmungsmacher mit der Rückennummer 30 (ob die dann demnächst zur 40 wird….) seit seiner Verpflichtung am 25. August 2005 nonstop – ohne eine Minute zu fehlen - 74 Liga- Spiele (63 OL, 11 Rl).
Ohne „Onkel Olli“, wie ihn manch junger Spieler im KSV- Kader schon liebevoll genannt hat, würde der KSV Hessen nicht da sein, wo er jetzt ist: in der Regionalliga! Der konsequente Gerechtigkeitsverfechter, selbsternannte „Fußballbekloppte“ und pflichtbewusste Torhüter will definitiv nach dieser Saison seine beachtliche Karriere beenden. Und zwar beim KSV Hessen! Den Löwen will der Familienvater (seit fast 25 Jahren mit seiner Frau zusammen, wo gibt es so was heutzutage im Allgemeinen und in der Fußball- Szene im Besonderen?!) dann weiter in anderer Funktion im Trainerstab erhalten bleibt. Ollis Okay pro Löwen ist eine Bereicherung und ein Gewinn für den KSV Hessen und die nordhessische Fußball- Region. Nicht nur KSV- Torwart- Trainer Michael Gibhardt ist daher froh über ein „gut, dass wir den Olli haben“.
"Slava" Petrukhin neuer "Mitarbeiter des Monats"
Einen „Mitarbeiter des Monats September“ haben wir auch im Löwen- Rudel. Zeugwart Uwe H. proudly presents: Slava Petrukhin. Ob der 22jährige Russe, der am Freitag im Regionalliga- Kräftemessen in Oberhausen von Trainer Matthias H. seine erste große Bewährung im Löwen- Dress erhalten dürfte, in seinen KSV- Eingewöhnungstagen dabei mehr Beinschüsse im Training erhielt oder am meisten beim obligatorischen „5 gegen 2“ in der Mitte war, ist nicht überliefert. Unmissverständlich klar ist, dass die „Spieler-Jury“ akribisch nach jedem Training sofort Buch (und Strichliste) führt, damit auch der richtige Akteur „Mitarbeiter des Monats“ wird und sein Konterfei fein eingerahmt die Kabinen- Wand zwischen Umkleide- und Duschräumlichkeit ziert.
In der Löwen- Umkleidekabine des Auestadions herrscht seit dieser Saison nach Spielende rege Betriebsamkeit durch KSV- Physiopartner Rehamed. Wenn bei den KSV- Kickern nach getaner Arbeit die Muskeln müde sind und während zeitgleich Trainer Matthias H. in steter Regelmäßigkeit live vor der Kamera des Hessen Fernsehen zum vorgehenden „Spiel der Woche“ und dem KSV Hessen Position bezieht, haben die vertrauten Physiotherapeuten Florian Schindehütte und Yvonne Zuschlag sowie ein Praktikant von Rehamed Kern- Arbeitszeit. Drei Massage- Bänke, drei Behandler… die dritte Halbzeit ist aktives Relaxen und benötigt - wie bei der Eingewöhnung neuer Spieler - natürlich … auch Zeit!
Herbert Pumann
Donnerstag, 11. Oktober 2007
Veröffentlicht: 11.10.2007