Der gröĂte Wunsch: Keine Randale
KSV Hessen - Darmstadt 98
Viele Zuschauer sorgen für mehr Stimmung und höhere Einnahmen. Aber auch der Stressfaktor steigt. Insbesondere bei denen, die dafür sorgen sollen, dass es auf den Rängen friedlich bleibt. Zu ihnen gehören Hans Knese und der Fan-Beauftragte des KSV, Markus Lämmer.
Grundsätzlich - so Knese - sei man gewappnet. Allein 400 Polizeibeamte werden am Samstag vor und im Stadion postiert sein, um Auseinandersetzungen zu verhindern. Hinzu kommen 110 Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes. Außerdem werden Videokameras installiert, um im Fall der Fälle Beweismaterial in der Hand zu haben.
All dies sei während einer Sicherheitskonferenz vor einigen Tagen auf Grund von DFB-Auflagen so festgelegt worden. Und zusätzlich wird Lämmer, der stets im Löwen-Block anzutreffen ist, bei Bedarf seine ganze Autorität einsetzen, um ausflippende Fans zur Räson zu bringen: „Ich kenne sie, laufe, wenn es brenzlig wird, immer hinterher und ermahne sie, aufzuhören."
Wie groß ist die Gewaltbereitschaft seiner Klientel? Der übergroße Teil sei grundsätzlich friedlich. Lämmer schätzt die Zahl der „ganz harten Jungs" auf 50. Hinzu kommen rund 400, die - eigentlich unauffällig - über die Stränge schlagen, wenn sie sich provoziert fühlen. Zunehmenden Ärger bereiteten zudem Hooligans von außerhalb, die mit dem KSV eigentlich nichts zu tun hätten. Sie reisten aus anderen Städten zu Topspielen an, um Angst und Schrecken zu verbreiten, sagt Knese. Mitunter handelt es sich um Rechtsradikale.
Ähnlich dürfte die Struktur der Lilien-Fangemeinde aussehen. Zwischen 400 Personen (Knese) und 1000 (Lämmer) werden in Kassel erwartet. Sie kommen am Samstag per Bahn. Der erste Zug wird um 11.30 Uhr in Kassel erwartet. Von dort sollen sie in Bussen zum Stadion transportiert werden.
Von Ulrich Brehme
HNA-Sportredaktion
Mittwoch, 04. April 2007
Veröffentlicht: 04.04.2007