KSV ist wieder attraktiv

Zuschauergunst
4575 Fans sahen im Schnitt die Spiele im Auestadion - Bilanz zum Ende der Hinrunde.

Was für eine Premiere damals am 9. August. Wer sich damals die erste Begegnung des Regionalliga-Aufsteigers KSV Hessen Kassel zu Hause gegen die TSG Hoffenheim ansehen wollte, musste vor allem eins mitbringen: Viel Geduld. Denn rund um das Auestadion ging es im Vorfeld der Partie aufgrund des enormen Zuspruchs nur noch im Schneckentempo voran. Und auch vor den Kassenhäuschen waren Schlangen wie zuletzt vor über 20 Jahren. Unter dem Strich wurden gegen Hoffenheim damals 8000 Fans gezählt. Die im Umbau befindliche Arena war damit ausverkauft. Der Fußball ist nach Kassel zurückgekommen. Auch in den restlichen sieben Heimspielen der Hinrunde waren Haupt- und Seitentribünen in der Regel gut besetzt. Größere Lücken gab es zuletzt nur auf den Stehrängen in den beiden Kurven. Die geringste Resonanz hatte die Begegnung zwischen dem KSV und dem FK Pirmasens Anfang November mit 3000 Fans.

Die Löwen in der Fan-Gunst Dritter

Insgesamt sahen bislang 36 600 Zuschauer die Begegnungen der Löwen im Auestadion. Das sind 4575 im Schnitt. „Ein gutes Ergebnis“, urteilt der Präsident der Löwen, Jens Rose (siehe nebenstehendes Interview).

Der KSV belegt damit in der Zuschauertabelle der Regionalliga Süd den dritten Rang hinter den Zweitliga-Absteigern 1. FC Saarbrücken und Sportfreunde Siegen, die es durchschnittlich auf 5250 beziehungsweise 5206 Fans bei ihren Heimspielen brachten. Im Mittelfeld rangieren die Tradtionsklubs Stuttgarter Kickers (Rang fünf mit 4358 Fans) und Darmstadt 98 (Rang sieben mit 3225 Zuschauern). Abgeschlagen auf den letzten Plätzen die Erst- und Zweitligareserven sowie der Südwestklub SV Elversberg. Ihre Begegnungen wollten jeweils zu Hause weniger als 1000 zahlende Fans verfolgen.

Zugnummer der Liga ist die Reserve des FC Bayern, der am Samstag, 25. November, sein Gastspiel im Kasseler Auestadion gibt. Wo die Truppe auch auftaucht, gibt’s einigermaßen gut gefüllte Ränge. Im Schnitt wollten in dieser Saison 4168 Zuschauer die Bayern in der Regionalliga auswärts sehen. Als attraktiv werden auswärts offenbar auch die Darmstädter Lilien und die TSG Hoffenheim angesehen. Ihr Schnitt auf fremden Plätzen: 3506 beziehungsweise 3299 Zuschauer.

Weit weniger Fans haben hingegen auswärts Interesse an den KSV-Löwen. Insgesamt lockten die Neulinge draußen 16 433 Zuschauer an. Das sind 2054 Fans im Schnitt und bedeutet in der Rangliste den zwölften Platz. Letzter ist übrigens der VfR Aalen. Ihn wollten durchschnittlich auf fremden Terrain nur 1608 Zuschauer erleben. Auch Saarbrücken (2694 Fans) und Siegen (2200) belegen nur Plätze im Mittelfeld.

 

Von Ulrich Brehme
HNA-Sportredaktion
Mittwoch, 15. November 2006

 

 

Jens Rose: Leistung wird anerkannt

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Foto: Carsten Müller

Zufrieden mit der Zuschauerentwicklung in Kassel ist der Präsident des KSV Hessen, Jens Rose. Der Schnitt von über 4500 Fans pro Spiel im Auestadion zeige, dass die Leistung der Löwen anerkannt wird. Mit Jens Rose sprach Ulrich Brehme. Mit 2650 Fans hat der KSV vor der Saison kalkuliert, jetzt sind es knapp 2000 mehr. Sind Sie jetzt überrascht? Rose: Die Mannschaft hat viel geleistet und das wird anerkannt. Klar, dass wir zufrieden sind. Mehr Zuschauer bedeuten auch höhere Einnahmen. Sind die zu beziffern? Rose: Wir haben unseren Etat inzwischen von ursprünglich 1,3 Millionen Euro auf 1,5 Millionen erhöht. Darin enthalten auch zuätzliche Gelder von den Sponsoren. Werden die Zusatzeinnahmen auf die hohe Kante gelegt? Rose: Nein. Die zusätzlichen Gelder haben es uns im Spätsommer noch kurzfristig ermöglicht, die Spieler Saky Noutsos und Mario Klinger zu verpflichten. Allgemein wird immer wieder gesagt, dass die Einnahmen aus Eintrittsgeldern, gemessen an anderen Zuwendungen, an Bedeutung verlieren. Gilt dies auch für den KSV? Rose: Eintrittsgelder sind für uns immer noch sehr wichtig. Sie decken etwa ein Drittel des Etats. Acht Heimspiele haben wir hinter uns, neun folgen noch. Sind Sie optimistisch, den Schnitt in der Rückrunde halten zu können? Rose: Ich bin sicher, dass wir noch etwas zulegen. Am Schluss werden es wohl 5000 Fans sein, die unsere Spiele im Schnitt besucht haben. Worauf gründet sich dieser Optimismus? Rose: Wir haben noch sehr attraktive Gegner im Auestadion. Das beginnt am 25. November mit dem Gastspiel der Reserve von Bayern München. Auch Darmstadt 98 und der 1. FC Saarbrücken kommen noch zu uns. Da können wir noch einiges erwarten.

Von Ulrich Brehme
HNA-Sportredaktion
Mittwoch, 15. November 2006

Veröffentlicht: 15.11.2006

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2025