Prestige-Duell im Halbfinale
KREISPOKAL
besticht durch seinen Torinstinkt
Im April diesen Jahres, als sich beide Mannschaften noch in der Oberliga gegeneinander spielten, verfolgten über 2000 Zuschauer die Begegnung. Die Löwen gingen übrigens als 2:0-Sieger vom Platz und stiegen zwei Monate später auf. Nun aber werden die Karten neu gemischt. Und es geht um mehr, als nur um das Weiterkommen bei diesem Derby. Es geht ums Prestige. Mit ein Grund warum Matthias Hamann die Partie sehr ernst nimmt. âVergangenes Jahr hatten wir andere Prioritäten, der Pokal gehörte nicht dazu. Diesmal jedoch ist die Situation anders. Wir wollen uns keinen Ausrutscher erlauben und unserer Favoritenstellung gerecht werdenâ, erklärt der Trainer des KSV Hessen.
Der Löwendompteur will sich zudem die Chance offen halten für den DFB-Pokal. Dazu muss der Regionalligist erst Kreismeister, dann Bezirks- und später Hessenmeister werden. Aus diesem Grund, verspricht Hamann, werden mindestens sieben oder acht Akteure auflaufen, die auch am kommenden Samstag beim Regionalliga-Auftakt gegen den FC Bayern München II zur Startelf gehören. Im Angriff dürfte somit also wieder Thorsten Bauer, der bereits achtmal im laufenden Wettbewerb traf, für Gefahr sorgen. Ihm zur Seite könnte erneut Tobias Oliev stehen. Der Neuzugang vom SSV Sand steuerte im Achtelfinale gegen den Kasseler SV gleich sechs Treffer bei.
Auf der Gegenseite wird der Ex-Kasseler Nima Latifiahvas als einzige Sturmspitze auflaufen. Gegen den KSV Hessen will Bernd Lichte mit einer größeren Vorsicht agieren als gegen klassengleiche oder -tiefere Vereine. Denn auch der Baunataler Coach nimmt die Pokal-Begegnung nicht auf die leichte Schulter, obwohl bereits am Freitag die neue Oberliga-Saison für den KSV beginnt. âWir fangen mit der stärksten Besetzung an. Das heißt, alle Stammspieler, die fit sind, werden auflaufenâ, verspricht Lichte.
<i>Von Marc Radke
HNA-Sportredaktion
Dienstag, 01. August 2006</i>
Veröffentlicht: 01.08.2006