Clubs gehen keine finanziellen Risiken ein
Etats der Regionalliga-Klubs
Drei Clubs verringerten ihre Budgets, sechs Mannschaften können mit höheren Etats planen. Der SV Wehen (1,8 Millionen), die SpVgg Elversberg (1,3) sowie der FC Bayern München II (1) gehen unter den gleichen finanziellen Bedingungen wie im Vorjahr in die neue Saison. «Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man sich Erfolg nicht kaufen kann», sagte Wehens Manager Bruno Hübner.
Die Aufstiegsfavoriten agieren bei ihren Finanzplanungen unterschiedlich. Während die TSG Hoffenheim, die im Vorjahr noch zwei Millionen Euro zur Verfügung hatte, ihren finanziellen Rahmen für die «Mission Aufstieg» zur Privatsache erklärte, legte der Vorjahres- Sechste VfR Aalen stattliche 20 Prozent zu (3,6/+ 0,6). Beim SV Darmstadt ist unklar, welchen Anteil die Regionalliga-Mannschaft am Gesamtbudget von 2,5 Millionen Euro (Vorjahr 1,5) hat. Geringfügig aufgestockt haben ihr Budget auch die Stuttgarter Kickers (2,4/+ 0,1) und der SC Pfullendorf. Die Linzgauer erhöhten ihren Etat um 200 000 Euro auf 1,3 Millionen Euro.
Positioniert haben sich auch die übrigen drei Aufsteiger aus den Oberligen. Der FC Ingolstadt 04 weitete seinen Finanzrahmen um 1,6 auf 3,3 Millionen Euro aus und ist auf der Finanzskala drittstärkstes Team. Auch der SSV Reutlingen (1,1/+ 0,6) und der <b>KSV Hessen Kassel (1,29/+ 0,47)</b> werfen größere Beträge in die Waagschale.
Den größten Aderlass müssen erwartungsgemäß die Zweitliga- Absteiger verkraften. Bei den Sportfreunden Siegen schrumpfte der Etat von 4,5 auf 1,7 Millionen Euro. «Viele Mannschaften haben ihre Etats aufgestockt. Wir müssen mit bescheidenen Mitteln auskommen», sagte Trainer Ralf Loose. Glatt halbiert wurde das Budget beim 1. FC Saarbrücken. Mit für die dritte Liga beachtlichen 4 Millionen Euro im «Säckel» gehen die Saarländer allerdings als Krösus ins Rennen. Abgespeckt hat auch die Reserve des TSV 1860 München (0,6/- 0,4), die neben Oberliga-Aufsteiger FK Pirmasens über die schlechtesten finanziellen Bedingungen verfügen dürfte.
<i>DPA, 31.07.06</i>
Veröffentlicht: 31.07.2006