Später Torsegen für die Löwen

KSV HESSEN - WALD-MICHELBACH 4:0 (1:0)
Jubel im Löwen-Lager. Mit einem 4:0 (1:0)-Erfolg über Wald-Michelbach feierte der KSV Hessen gestern Abend eine gelungene Heimpremiere in der Fußball-Oberliga. Teichmann, Chalaskiewicz, Cesar und Odensaß erzielten vor 2500 Zuschauern die Treffer für die überlegenen Gastgeber.
Befreiungsschlag oder Fehlstart in die neue Saison? Diese Frage stand über dem ersten Heimspiel der Löwen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Bereits kurz nach dem Anpfiff zirkelte Slawomir Chalaskiewicz von der linken Seite einen Freistoßball über die gesamte Abwehr der Odenwälder. Direkt auf die Stirn von Sven Teichmann, der das Leder zur frühen Führung ins Netz köpft.

Ein Auftakt nach Maß. Was sollte da schief gehen? Nur, ein Selbstläufer für die Löwen wurde die Partie dadurch lange nicht. Das lag zum einen am Gegner. Die Elf aus Wald-Michelbach hatte nichts mehr mit der Truppe gemein, die sich vor viereinhalb Monaten ein 1:1 im Auestadion ermauerte. Lag`s am 4:0-Auftaktsieg gegen die Eintracht-Amateure oder ist es die neue Offensivtaktik von Trainer Hein?

Die Gäste waren durch den Rückstand keineswegs geschockt. Sie suchten ihrerseits den schnellen Weg zum Tor, und sorgten gerade mit Flanken von der rechten Seite immer wieder für Gefahr. Einem schnellen Gegentreffer von Toch (4.) blieb wegen Abseitsstellung allerdings die Anerkennung versagt. Und die Löwen? Die rannten und rackerten. Die entscheidende Flanke, der genaue Steilpass - das alles fand nicht sein Ziel. Der Einsatz stimmte, die Feinabstimmung leider (noch) nicht. Vor allem im Angriff. Da agierte Julio Cesar in vielen Aktionen zu überhastet, war Thorsten Bauer weiter auf der Suche nach seiner Form als Torgarant.

Das Resultat: Selbst aus einer klaren Feldüberlegenheit konnten die Löwen kein weiteres Kapital schlagen. Bauer ist es aber, der nach dem Seitenwechsel die Vorentscheidung erzwingt. Bei einem Duell mit Abwehrspieler Kohl im Gästestrafraum stürzt der Torschützenkönig zu Boden. Ein Foulspiel? Schiedsrichter Kunstmann jedenfalls zeigt auf den Elfmeterpunkt. Eine Chance, die sich Routinier Chalaskiewicz nicht entgehen lässt - 2:0 (62.). Und auch Cesar kommt noch zu einem Erfolgserlebnis. Als sich Chalaskiewicz im Eintracht-Strafraum durchsetzt, hat der Brasilianer keine Mühe, das genaue Zuspiel des Löwen-Regisseurs mit dem 3:0 (76.) abzuschließen. Tosender Applaus für die Akteure, als Trainer Hans-Ulrich Thomale das Dreigestirn Bauer-Chalaskiewicz-Rudolph gegen Odensaß, Beyer und Nebe austauscht (78.). Und vier Minuten später sorgt eine Coproduktion von Beyer (Lattentreffer) und Odensaß (Kopfball) für den umjubelten 4:0-Endstand.

Von Rolf Wiesemann

<i>(HNA-Sportredaktion, 12.08.04)</i>

Veröffentlicht: 12.08.2004

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