Zwei Gesichter zeigen die Löwen in diesem Fußballjahr 2015.
Im Pokal gelang dem KSV Hessen mit Siegen in Offenbach und gegen Drittligist Wehen-Wiesbaden in diesem Frühjahr die Doppelsensation. Besiegen die Löwen im Finale am kommenden Mittwoch im Auestadion auch den VfB Gießen, stehen sie verdientermaßen in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2015/2016.
In der Liga hingegen stehen in diesem Jahr erst vier Siege zu Buche. Nach zuletzt vier Niederlagen infolge ist der KSV in der Tabelle so weit abgerutscht, dass das eigene Saisonziel nur noch mit Mühe erreicht werden kann und selbst die Abstiegsgefahr nicht restlos gebannt ist. Theoretisch können bis zu fünf Teams aus der Regionalliga Südwest absteigen – dann, wenn sich kein Südwestteam in der Relegation zur 3. Liga durchsetzt und gleichzeitig ein Südwestvertreter in die Regionalliga absteigt.
Und tatsächlich schweben in der 3. Liga die zweiten Mannschaften von Mainz und Stuttgart in Abstiegsgefahr. Die Löwen wiederum haben in der Regionalliga drei Spieltage vor Schluss nur sechs Punkte mehr auf dem Konto als die beiden Neulinge aus Nöttingen und Pirmasens, die aktuell die potenziellen Abstiegsränge Nr. 4 und 5 bekleiden. Mathematisch ist also leider noch alles denkbar.
Grund genug für die Löwen, nicht an das Pokalfinale am Mittwoch zu denken, sondern mit voller Konzentration in das Spiel gegen Kaiserslautern zu gehen. Die aktuelle Bilanz spricht zwar gegen den KSV: Nur 17 Punkte hat das Team von Matthias Mink in der Rückrunde geholt, dabei vor allem gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion viele Zähler liegen gelassen. Gegen Spitzenteams aber ist der KSV in dieser Saison – vor allem im Auestadion – wiederholt über sich hinausgewachsen. Elversberg, Saarbrücken, Wehen: Sie alle sind mit großen Hoffnungen nach Kassel, aber mit leeren Händen nach Hause gefahren. So soll es auch am Wochenende auch der U 23 des 1.FC Kaiserslautern ergehen. Mit neun Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten Saarbrücken scheint der Traum vom Aufstieg in der Pfalz zwar so gut wie ausgeträumt. Dennoch zeigten die Lauterer am vergangenen Spieltag abermals ihre ganze Stärke: Mit einem 2:0 brachten sie dem Meister aus Offenbach die erste Niederlage nach immerhin 29 Ligaspielen bei.
Der Blick auf die Tabelle sollte die Löwen aber aus einem weiteren Grund besonders motivieren. Denn auch vom siebten Tabellenplatz trennen die Löwen nur drei Punkte, und ihre Tordifferenz ist überdurchschnittlich. Damit ist auch der einstellige Tabellenplatz – das eigene Saisonziel – für die Löwen noch greifbar nah.
Stefan Frindt
Medienteam
Veröffentlicht: 07.05.2015