Traumtore in Folge: KSV siegt gegen Erfurt 3:1

KSV Hessen - Rot-Weiß Erfurt 3:1 (0:0)

<p>Es war nur ein Testspiel, aber diese Tore des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel beim beachtlichen 3:1-Sieg gegen den Drittligisten Rot-Weiß Erfurt am Mittwochabend waren das Kommen ins Auestadion allemal wert.</p>

KSV Hessen Kassel, Erfurt, Testspiel, Jubel, Ricky Pinhiero, Gabriel Gallus — Jubel bei Ricky Pinhiero und Gabriel Gallus

Obendrein waren sie auch noch die Entschädigung fürs Frieren bei Temperaturen, die mit Sommer nichts zu tun haben.

Die Tore also: Unmittelbar nach der Pause traf Ricky Pinheiro per Fallrückzieher zum 1:0. Neun Minuten später schoss Gabriel Gallus - wie Pinheiro einer der KSV-Neuzugänge - aus 40 Metern mit einer Bogenlampe das 2:0. Er überwand Erfurts Keeper Marcus Rickert, der sich zu weit aus seinem Tor gewagt hatte. Das 3:0 kam da fast schon schlicht daher, obwohl es das Resultat einer sehenswerten Kombination war: Sebastian Schmeer auf Sebastian Gundelach, der gab nach innen zu Enrico Gaede - fertig war das Kunststück. Nachher fragten sich ein paar der rund 1000 Zuschauer, wann sie wohl zum letzten Mal solch schöne Treffer der Löwen gesehen hätten. Sie einigten sich auf die 80er-Jahre.

Das mag stimmen oder nicht. Fest steht: Die Löwen machen in der Vorbereitung auf die Anfang August beginnende Saison schon jetzt ziemlich viel Spaß. Vor allem in der zweiten Halbzeit gegen Erfurt präsentierten sie sich am Mittwoch in Spiellaune. Die Fans sangen bereits: „Gegen Kassel kann man mal verlieren." Aber auch schon vor der Pause war die Leistung anständig gewesen. Anders als gegen die U 20 Kameruns probierte es der KSV diesmal nicht von Beginn an mit feinem Kurzpassspiel und vornehmlich über die Außen. Diesmal stellte er sich eher auf das Reagieren statt aufs Agieren ein - was nicht verwundert gegen einen Gegner, der in der vergangenen Saison eine Klasse höher immerhin Fünfter wurde. Das sah dann zwar nach vorn zunächst nicht so flüssig aus.

Allerdings zeigten sich die beiden KSV-Viererketten überaus geordnet. Die Elf von Trainer Uwe Wolf ließ erkennen, dass sie auch gegen höherklassige Teams bestehen kann. Dass sie gegen sie in einem Testspiel auch brillieren kann, wurde nach dem Wechsel offensichtlich - und wie! Das Gegentor in der Schlussminute fiel da kaum mehr auf. Es war auch wirklich nicht so schön wie die Treffer des KSV.

HNA-Sportredaktion, 12.07.2012

KSV Hessen Kassel - Rot-Weiß Erfurt 3:1 (0:0)

KSV: Nulle - Gundelach, Rahn, Kaesler (Testspieler), Hammann - Pinheiro, Gaede, Becker, Mayer - Gallus - Schmeer.

Erfurt: Rickert - Rauw (46. Mohwald), Bertram, Oumari, Jovanovic - Öztürk, Engelhardt (60. Strangl), Pfingsten-Reddig, Müller - Tunjic (62. Göbel), Morabit (70. Rega)

Schiedsrichter: Rolbetzky (Fulda)

Zuschauer: 1000

Tore: 1:0 Pinheiro (46.), 2:0 Gallus (55.), 3:0 Gaede (73.), 3:1 Rega (90.)