In Erwartung einer schwierigen Aufgabe sollten sich aber alle negativen Befürchtungen recht schnell wieder auf die Heimreise begeben. Die Mannschaft von Kenan Toksoy ging von der ersten Minute an höchst aufmerksam und sehr ambitioniert zu Werke. Ähnlich den Versuchen der letzten Woche schloss unser Stürmer diesmal einen tollen Pass in die Tiefe in der zweiten Minute gleich beim ersten Versuch sicher zur 1:0 Führung ab. Nachdem wir kurz danach eine brenzlige Situation mit etwas Glück überstanden hatten, es roch nach einem Zweikampf nach Strafstoß, sollten wir wieder das Heft in die Hand nehmen und mit hoher Ballsicherheit und entsprechender Laufbereitschaft allen Zweiflern den Wind aus den Segeln nehmen, denn in Minute 4 drückten wir im Nachschuss zum 2:0 den Ball über die Linie, und in Minute 7 fand ein abgefälschter Ball den Weg zum 3:0 ins Netz.
Das Spielgerät wurde nicht über den Platz getragen, sondern nach zwei drei kurzen Ballkontakten nun immer öfter dem Nebenmann zugespielt und so entwickelte sich ein sehr gut anzusehendes und schnelles Passspiel mit sich häufenden Torchancen. Diese Spielweise erinnerte stark an die unserer Gegner des Turnieres in Leverkusen und es drängte sich der Gedanke auf, dass wir trotz der Niederlagen dort etwas wichtiges gelernt haben. Die Nordshäuser waren zwar immer noch sehr präsent auf dem Platz, bekamen aber selten Zugriff auf den Ball und liefen daher oftmals hinterher. In der 22. Minute gingen wir dann nach einem herrlichen Schuss von rechts ins lange Eck mit einer sicheren 4:0 Führung in die Kabine.
3 Minuten nach der Halbzeitpause keimte bei Nordshausen noch mal kurz Hoffnung auf, als wir nach einem Ballverlust im Mittelfeld nicht richtig bei der Sache waren und das 4:1 der Gäste bestaunen mussten. Davon aber unbeeindruckt ging auch die zweite Hälfte klar an uns, obwohl der Gegner niemals aufgab und seinerseits versuchte, unsere Abwehr unter Druck zu setzen und weitere Treffer zu landen. Diese stand aber überwiegend sicher und spielte die Bälle sauber ins Mittelfeld, sodass die Zuschauer immer wieder schnelles Umschalten und schnelle Angriffe zu sehen bekamen. Dies ermöglichte uns am Ende noch weitere sechs Treffer, wobei der letzte wohl der Schönste war. Eine Flanke aus halbrechter Position wurde mustergültig aus ca. 9 Metern per Kopfball abgeschlossen, was man in dieser Spielklasse noch nicht oft zu Gesicht bekommt.
Fazit:
Wir können deutlich eine positive Entwicklung unserer Spielanlage erkennen und diese Verbesserung erzeugt natürlich Selbstbewusstsein. Das Auftreten vieler Spieler ist dadurch energischer und sicherer geworden und bildet damit auch einen wichtigen Grundstein für die weiteren Aufgaben dieser Mannschaft.
Bericht: K. Twardon
Eckart Lukarsch
KSV Hessen Kassel - Medienteam
Veröffentlicht: 30.04.2012