
Hoffte man beim unglücklichen wie auch überraschenden 1:1 gegen den FSC Lohfelden am vergangenen Samstag noch auf einen einmaligen Ausrutscher, wird es nun doch langsam zur Gewissheit: Die U14 befindet sich derzeit in einer kleinen fußballerischen Krise. Die Spitzen bleiben stumpf, das Mittelfeld vermag es nicht Ball und Gegner laufen zu lassen und auch der Abwehrverbund zeigt unerklärliche Schwächen und wirkt unsicher. Auch wenn in der Partie gegen Sandershausen der erwartete Dreier eingefahren wurde, ist der spielerische Anspruch unserer U14 doch ein anderer.
Das Match plätscherte von Beginn an ohne große Höhepunkte dahin. Gewonnenen Zweikämpfen folgten rasch wieder Fehlpässe und so blieb die Partie zäh. Die erste richtige Torchance kam erst in der 20. (!) Spielminute zustande, als Joshua mit einem Heber zwar den herauseilenden Torhüter bereits überwunden hatte, ein Sandershäuser Spieler aber die Kugel noch vor der Linie klären konnte. So musste in der 24. Minute ein Elfmeter nach Foul an Levi herhalten, um endlich den Führungstreffer, gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand, zu erzielen (Torschütze: Kevin Richter).
Auch in Halbzeit zwei keine wesentliche Verbesserung. Sicherlich gab es den einen oder anderen wirklich ansehnlichen Spielzug, aber wiederholte Abspielfehler ohne Bedrängnis oder alternativ Rückwärtsspiel tief aus der gegnerischen Hälfte bis zum eigenen Torwart zurück, gegen einen Gegner, der nicht wirklich vermochte Druck auszuüben, trübte jede aufkommende Freude. So dauerte es bis zur 60. Minute, ehe wiederum Kevin Richter aus etwa 18 Metern das 2:0 erzielte. Als wahre Lichtblicke nutzte Alessandro in der 69. aus etwa 11 Metern zum 3:0 und nach schönem Anspiel und nachfolgendem Solo zum 4:0 (Spielminute 70+1) zwei Chancen in kurzer Folge.
Was bleibt sind 3 (Pflicht-)Punkte, ein bitterer Schlüsselbeinbruch (Levi, nach Sturz im Laufduell) und die Erkenntnis: es geht deutlich besser. Aber auch wir Erwachsenen müssen erkennen, dass ein Dutzend pubertierender Jugendliche nicht wie ein Uhrwerk funktionieren und immer auf den Punkt sein ganzes Leistungsvermögen abrufen kann. Die Jungs werden sich wieder steigern – am besten schon am kommenden Samstag gegen Nieste/Escherode. Auf geht’s!
Es spielten:
David Haag, Can Cetinöz, Sean Daues, Jannis Lemke, Mert Ayguen, Levi Kletetzka, Alessandro Kesper (2),
Kevin Richter (2), Joshua König, Lukas Müller, Felix Vollmer, Aaron Werkmeister, Berke Fundaoglu,
Tunc Yagic, Markus Neufang
Tommy Haake
KSV Hessen Kassel - Medienteam
Veröffentlicht: 20.04.2012