
"Meine Jungs sitzen in der Kabine und sind enttäuscht." Dieser eine Satz von Alzenaus Trainer Marco Roth sagt alles über den Zustand des KSV Hessen Kassel im November 2011 aus. Um das ganze richtig einzuordnen: Der FC Bayern Alzenau ist Tabellenletzter und spielte auswärts im Auestadion.
Das Roth mit dem Ergebnis haderte, kam nicht von ungefähr. Alzenau wirkte trotz einer eher braven Vorstellung gefährlicher und engagierter, als ein erneut restlos enttäuschender KSV Hessen. Verdient gingen die Gäste in der 40. Minute durch einen Drehschuß von Marco Di Maria in Führung und hätten im ersten Durchgang durch David Lange und Jochen Seitz noch weitere Treffer erzielen können. Die beste Chance für Alzenau klärte Torwart Eric Domaschke in der 26. Minute, als er gegen den freistehenden Di Maria rettete. "Wir hätten in der ersten Halbzeit drei bis vier Tore machen müssen", ärgerte sich Roth.

Jubel beim Ausgleichstreffer: Nazif Hajdarovic, Andreas Mayer, Moritz Murawski, Tobias Damm
Foto: Harry Soremski
Auch wenn das Spiel der Löwen in der zweiten Halbzeit immer noch von Fehlpässen und unnötigen Ballverlusten geprägt war, zeigte sich die Mannschaft nun immerhin kämpferisch verbessert. In der 70. Minute gelang Tobias Damm nach Zuspiel von Andreas Mayer der Ausgleich, doch dabei blieb es dann auch. "Nach dieser ersten Halbzeit müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein", bilanzierte KSV-Trainer Holger Brück.
Oliver Zehe
Kassel: Domaschke - Wolf (46. Weingarten), Wehrendt (64. Murawski), Knipping, Gerdes - Riske - Nguyen (81. Kwak), Mayer, Metin - Hajdarovic, Damm.
Alzenau: Garcia Gonzales - Goldhammer, Thiel, Schröer, Väth - Popp, Berresheim - Seitz (84. Breunig), Lange (89. Günel) - Di Maria (62. Bystrek), Sprung.
Zuschauer: 1.300 - Schiedsrichter: Bärmann (Leipzig)
Tore: 0:1 Di Maria (40.), 1:1 Damm (70.).
Gelbe Karten: Riske, Murawski, Mayer - Günel
Veröffentlicht: 26.11.2011