Zehn Löwen holen Punkt in Ulm

Zehn Löwen holen Punkt in Ulm

SSV Ulm 1846 - KSV Hessen 0:0 (0:0)
Am dritten Spieltag der Regionalliga gab es am Samstagnachmittag das dritte Unentschieden für den KSV Hessen. Vor knapp 2.000 Zuschauern spielten die Löwen in einem harten und hektischen Spiel 0:0 beim SSV Ulm 1846. Pech hatten Thorsten Bauer (38.) und Kevin Wölk (89.), die jeweils nur die Latte trafen.

Ein Punkt gewonnen? Zwei Punkte verloren? Nach 93 spannenden, aber nicht hochklassigen Fußballminuten gab es das nächste Unentschieden für den KSV Hessen.

Zwei Punkte verloren, weil der KSV Hessen die besseren Tormöglichkeiten hatte. Thorsten Bauer traf nach 38 Minuten mit einem schönen Schlenzer aus 16 Metern genauso das Gebälk, wie kurz vor Schluß Kevin Wölk mit einem Freistoß.

Ein Punkt gewonnen, weil die Löwen in der hektischen Schlußphase mit neun Feldspielern auskommen mussten. Nach einem Foul an Rene Ochs schubste Florian Heussner den Ulmer Michael Schürg zu Boden. Dumm für den jungen Löwen, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt von Schiedsrichter Cortus bereits unterbrochen war und er den energischen Einsatz als Tätlichkeit wertete.

Die Löwen spielten gegenüber der Startformation gegen Darmstadt mit zwei Veränderungen. Für Innenverteidiger Mentor Latifi kam Neuzugang Michael Zepek zum ersten Einsatz von Anfang an. Auf der rechten Abwehrseite rückte der spätere Pechvogel Flo Heussner anstelle von Sebastian Gundelach in die Mannschaft. In den Anfangsminuten machten die Ulmer Spatzen viel Druck und versuchten das frühe 1:0 zu erzwingen. Der KSV wurde in die Defensive gedrängt und kam zu wenig Entlastungsangriffen. Schon in der 13. Minute hatten die knapp 1.850 Ulmer Zuschauer den Torschrei auf den Lippen - doch nach einer Linksflanke von Heiko Gerber ging der Kopfball von Dinko Radejovic aus fünf Metern knapp am Löwen-Gehäuse vorbei. Nur vier Minuten später die nächste dicke Tormöglichkeit. Benjamin Barth kam völlig frei vor Dennis Lamczyk an den Ball, scheiterte aber am reaktionsschnellen Löwen-Keeper, der mit den Füssen abwehren konnte. Nach ungefähr einer halben Stunde fand der KSV dann besser ins Spiel. Neben dem Lattenschuß von Bauer sorgte eine weitere Szene kurz vor der Pause für Aufregung unter den 150 KSV-Fans. Nach einem langen Ball von Harez Habib wurde Thorsten Bauer im Strafraum umgestoßen, doch der Schiedsrichter ließ die Partie weiter laufen.

Im zweiten Durchgang wurde das Spiel hektischer und härter. Nach zwei guten Möglichkeiten für Bauer, direkt nach dem Wiederanpfiff, blieben Torchancen Mangelware. Das Geschehen fand vorwiegend im Mittelfeld statt, beide Teams neutralisierten sich zusehends. Nach fünf Gegentoren aus den ersten beiden Begegnungen funktionierte der gesamte Deckungsverband deutlich verbessert. Allerdings wurde auch die Ulmer Abwehr selten in Verlegenheit gebracht. In der sechzigsten Minute freuten sich die Ulmer Zuschauer über das vermeintliche Führungstor der Spatzen. Doch der Linienrichter hob beim Treffer von Michael Schürg die Fahne. Zuvor hatte Dennis Lamczyk einen Freistoß von Dinko Radojevic aus 25 Metern abwehren können. Ansonsten gab jeweils drei Gelbe Karten auf beiden Seiten und den schon erwähnten Platzverweis gegen Florian Heussner. Mirko Dickhaut reagierte und brachte zur Stabilisierung der Abwehr Sebastian Gundelach für Dennis Tornieporth ins Spiel. Trotz numerischer Unterlegenheit kam der KSV noch zu guten Kontermöglichkeiten. Kevin Wölks feiner Freistoß hätte in der 89. Minute fast noch für das Happy-End gesorgt.

Am kommenden Wochenende hoffen die Löwen auf mehr Fortune. Gegen den Neuling SG Sonnenhof Großaspach (Samstag, 29. August, 14 Uhr, Auestadion) soll es endlich den ersten Dreier in dieser Saison geben.

Oliver Zehe

 

KSV: Lamczyk - Heussner, Stadel, Zepak, Markolf - Gaede, Habib - Tornieporth, Wölk, Ochs - Bauer.

Ulm: Betz - Leschinski, Reith, Kraljevic, Gerber - Radojevic , M. Schmidt, Mayer, Barth - Schürg, Grüttner.

Ausgewechselt: 82. Gundelach für Tornieporth, 90.+1 Bruns für Bauer - 76. Müller für Mayer.

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 2.023. Schiedsrichter: Cortus (Nürnberg)

Gelbe Karten: Markolf, Habib, Wölk - Mayer, Leschinski, Schürg

Rote Karte: Heussner (79. wegen Tätlichkeit)

Aufstellung

Veröffentlicht: 22.08.2009

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Datum des Ausdrucks: 28.04.2025