Stadels Tor sichert Punkt in München
1860 München II - KSV Hessen 3:3 (2:1)
Das war kein Saison-Auftakt für schwache Nerven. 3:2 führten die "kleinen" Sechziger in der Schlußphase. Dann gab es in der 81. Minute Strafstoß für den KSV Hessen. Eine Aufgabe für Thorsten Bauer. Das sichere 3:3? Normalerweise. Doch diesmal hielt der Münchener Schlußmann Björn Bussmann den Schuß vom Kasseler Torjäger. War das das Ende aller Kasseler Hoffungen auf einen Punkt? Nein. Die Löwen schlugen zurück. Eine Minute vor dem Spielende fiel aus dem Gewühl heraus das 3:3. War es Marcel Stadel, den die Mannschaft feierte? War es der Münchener Verteidiger Stahl mit einem Eigentor? Egal. Am Ende gab es im alten Sechziger Stadion an der Grünwalder Straße ein Resultat, mit dem die Löwen leben können. Ein Unentschieden bei einer starken Mannschaft, die dem KSV Hessen in der letzten Saison keinen Punkt gegönnt hat. "Ich bin total zufrieden, meine Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen", freute sich Trainer Mirko Dickhaut nach dem Spiel.
Doch der Reihe nach. Die Münchner gingen in der 22. Minute mit einem sehenswerten Treffer von Tarik Camdal aus etwa 16 Metern in Führung. Zuvor sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel, das vorwiegend im Mittelfeld stattfand. Nur 14 Minuten später erhöhten die Sechziger durch einen Kopfball von Wittek auf 2:0, ehe Thorsten Bauer mit dem Pausenpfiff den Anschlusstreffer erzielte und damit den KSV auf Kurs hielt. Zuvor gab Harez Habib den Ball per Freistoß nach innen, Christoph Keim leitete auf den Mann mit der Nummer Zehn weiter.
Richtig glücklich war Löwen-Trainer Mirko Dickhaut mit dem ersten Durchgang nicht. "Da hat noch einiges gefehlt, das war nicht gut". Der Coach reagierte, Spielmacher Kevin Wölk kam in die Partie. Dieser hatte nach seiner Verletzung noch einen Trainingsrückstand und kam daher nicht von Anfang an zum Einsatz. Dafür musste Christoph Keim, die Doppelsechs neben Enno Gaede, den Platz verlassen. "Ich hätte aber auch einige andere rausnehmen können", analysierte der Trainer später.
Nur acht Minuten nach Wiederbeginn gab es den nächsten Dämpfer für die Nordhessen. Tarik Camdal, der schon das 1:0 erzielt hatte, schoss zum 3:1 ein. Die Vorentscheidung? Zunächst sah es so aus, 1860 machte weiter Druck. Doch dann kam der Freistoß vom eingewechselten Kevin Wölk in der 57. Minute. 3:2 - neue Hoffung für den in Rot-Schwarz spielenden KSV. Fortan waren die Löwen am Drücker, erspielten sich mehrere Chancen. Die beste hatte Thorsten Bauer in der 70. Minute, doch auch hier blieb Schlussmann Bussmann Sieger. Dann gab es die dramatische Schlußphase, die dem KSV doch noch das Happy-End bescherte.
KSV Hessen: Lamczyk - Gundelach, Latifi, Stadel, Heussner - Keim, Gaede - Ochs, Habib, Tornieporth - Bauer
Ausgewechselt: 58. Bückle für Schwarz, 75. Knauer für Biancucchi, 85. Hammann für Schwarz - 46. Wölk für Keim, 67. Brechler für Habib, 86. Zepek für Heussner.
Tore: 1:0 Camdal (22.), 2:0 Wittek (36.), 2:1 Bauer (45.), 3:1 Camdal (53.), 3:2 Wölk (57.), 3:3 Stadel (89.).
Zuschauer: 1.300. Schiedsrichter: Möllenbeck (Müllheim)
Besonderes Vorkommnis: Bussmann (1860) hält Strafstoß von Bauer (81.).
Gelbe Karten: Schwarz, Wittek, Bussmann, Camdal - Gundelach, Keim, Ochs, Latifi.
Oliver Zehe / 07.08.2009
KSV-Presseteam
Veröffentlicht: 07.08.2009