Veni, Vidi, Vici - Vesko
TSG Wörsdorf - KSV Hessen 0:1 (0:0)
Weil... der KSV stets bemüht war, den Torerfolg zu suchen, sich selbstbewußt und insbesondere mit Selbstvertrauen (auch was den "Dreier" betrifft) präsentierte, Feldvorteile und "das Heft des Handelns" besass .
Und abgesehen vom Schuß des aufgerückten Außenverteidigers Marcus Henning (nach einem Konter) an den Außenpfosten (39.) ließ die einmal mehr "zu Null" spielende KSV-Defensivabteilung keine Torgelegenheiten der wackeren Wörsdorfer zu.
Verletzungsbedingt noch nicht zulassen konnte Trainer Matthias Hamann den Einsatz von Mirko Dickhaut und Michael Mason. Kurzfristig gesellte sich dann auch noch der zuletzt überzeugende Goce Malinov (Wadenzerrung) hinzu, sodaß Armand Dellova den Part im zentralen, defensiven Mittelfeld übernahm und eine solide Leistung bot.
Akzente in der Offensive setzte erneut Abwehrspieler Christoph Keim über und von links ausgehend. Zunächst fand seine Maßflanke Thorsten Bauer, der jedoch freistehend per Hechtkopfball das Tor verfehlte (25.). Dann wiederum die beiden Langzeit-Löwen: Freistoßhereingabe Keim, Bauer diesmal mit Kopfball-Aufsetzer, doch der starke TSG-Torwart Norbert Lorz parierte zur Ecke (37.).
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff legte sich Daniel Beyer über rechts den Ball "auf links", flankte nach innen, wo Thorsten Bauer per Kopf das Tor verfehlte. Der mit 17 Treffern führende in der Oberliga-Torschützenliste war gewohnt eifrig und fleißig, doch an diesem Tag schlichtweg glücklos.
So auch in der 59. Minute als die Nr. 10 des KSV nach einer feinen Kombination über rechts und durch Dellova und Gölbasi nach der flachen Hereingabe des Türken einen Tick zu spät gegen den aufmerksamen Keeper Lorz kam.
Der TSG-Schlußmann fabrizierte eine Aktion später dann allerdings einen Fauxpas, indem der Routinier den Ball an der Strafraumgrenze zwei Mal aufnahm und Schiedsrichter Peter Unsleber aus Darmstadt die Regelwidrigkeit folgerichtig mit indirektem Freistoß ahndete.
Keim tippte für Marc Arnold an, doch der schnell (und wohl auch zu früh!) aus der Abwehr-Mauer eilende Ali El Fechtali warf sich in den Schuß und so blieb diese günstige Gäste-Gelegenheit ungenutzt, während der Wörsdorfer liegen blieb und verletzungsbedingt gegen seinen Bruder Nouri (wie so oft in dieser Saison) ausgewechselt werden musste.
Wie "ausgewechselt" präsentierte sich auf der "Spiel-Zielgeraden" Daniel Beyer, kam mächtig auf Touren und zu Torchancen. So geschehen in der 66. Spielminute, als der Blondschopf aus 18 Metern einen strammen Schuß aus dem rechten Fußgelenk holte, sodaß Lorz die Lederkugel gerade noch mit einer Hand über die Torlatte lenken konnte.
Dann umkurvte Beyer elegant zwei Wörsdorfer, schoß jedoch über das Tor (80.).
Inzwischen hatte Trainer Matthias Hamann mit Vesselin Gerov für Julio Cesar da Rosa einen frischen Stürmer gebracht und sollte damit das im Fußball-Jargon an dieser Stelle gern zitierte "glückliche Händchen" beweisen.
Denn "Vesko" bewies, warum der Anfang Mai 36jährige in der Winterpause geholt wurde und warum dem gebürtigen Bulgaren der Ruf als "Knipser" anhaftet.
Auf der Seite der zahlreich mitgereisten Löwen-Fans, die im übrigen in dieser Saison-Phase ein Gespür dafür haben und die Schönewolf und Co. besonders stimulierend unterstützen, wurde das "Tor des Tages" inszeniert, das in Entstehung und Vollendung allein "das Eintrittsgeld wert" war.
<div class='boximcontent boximcontent_left'><img src='http://ksv.lopri.net/pictures/06-04-23-140559_jubeltaenze.jpg' border='1'><br clear='all'>Jubeltänzchen nach dem Schlußpfiff. <br>Die Löwen feiern ihren 1:0-Sieg.</div><br>Mit dem Rücken zum Tor bekam Gerov halblinks an der gegnerischen Strafraumgrenze ein Anspiel von KSV-Regisseur Marc Arnold, hebelt mit einer einzigen Körpertäuschung die komplette TSG-Abwehr auseinander, um nach blitzschneller Drehung blitzsauber und präzise mit rechts ins "lange Eck" zu treffen.
Vom Innenpfosten landete der Ball im Netz und der KSV Hessen dank "Gerovs Genie-Streich" einen wertvollen "Dreier", wohlwissend, dass es dennoch in der spannenden Endphase der Saison zuzulegen gilt...!<br clear="all">
<b>Trainerstimmen:</b>
<u>Matthias Hamann (KSV Hessen): </u>"Im Endeffekt haben wir verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit versäumten wir aus zwei bis drei guten Chancen Tore zu machen. In der Pause gab es ein paar drastische Worte von mir an die Mannschaft, dass sie sich jetzt eine Halbzeit eingelaufen habe und jetzt zulegen muss. Ein schöner Spielzug und die individuelle Klasse von Vesko, der nur eine Chance braucht, um ein Tor zu machen, führten dann zum Sieg."
<u>Nico de Rinaldis (TSG Wörsdorf):</u> "Kassel war in punkto Spielanlage die eindeutig bessere Mannschaft. Doch Kompliment auch an meine Mannschaft. Den Zuschauern wurde ein gutes Spiel geboten. Mit so Klasseleuten wie Arnold, Cesar und dem eingewechselten Gerov ist der KSV Hessen immer für ein Tor gut."
<u>KSV Hessen:</u> Adler - Goelbasi, Schönewolf, Suslik, Keim - Beyer, Dellova, Arnold, Wagner - Bauer, Cesar da Rosa.
<u>Eingewechselt:</u> 77. Gerov für Cesar da Rosa; 86. Cihan für Bauer; 89. Groß für Wagner. Löwen-Bank: Bitzer (TW) - Dickhaut, Moskaltschuk.
Zuschauer: 400
Tor: 0:1 Gerov (83.)
<i>22.04.2006
Herbert Pumann
KSV-Pressereferent
Fotos: Oliver Zehe</i>
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<i>22.04.2006</I>
Veröffentlicht: 22.04.2006