Löwen weiter Top! Auswärtssieg beim SV Spielberg
SV Spielberg - KSV Hessen Kassel 0:1 (0:0)Welch ein Spiel! Dabei fing alles absolut planmäßig an. Die Löwen zeigten sich von Anfang an hellwach und bauten mit dem Anpfiff ihre Dominanz aus Pressing und Ballbesitz-Spiel auf. Die von Ex-Löwe Stefan Müller geschickt geführte Heim-Abwehr stellte sich mit einem eng gestrickten 4-3-3 System dagegen, wenn die Löwen im Ballbesitz waren. Und die Spielberger Abwehr stand gleich mächtig unter Druck. Aber immer war noch ein Spielberger Abwehrbein in letzter Sekunde dazwischen, so daß es bis zur 16. Minute dauerte, bis Hasan Pepic mit einem strammen Flachschuss ein erstes Ausrufezeichen setzen konnte.
Trotz deutlicher Löwen-Dominanz kam auch der Regionalliga-Aufsteiger aus Karlsbad-Spielberg zu seinen Chancen. In der 17. Minute verpassten gleich zwei SV-Stürmer einen von Thomas Can getretenen Freistoss in der Mitte nur knapp. Auch in der 35. Minute hätte der Neuling einnetzen können. Einen Lupfer von Manuel Hasel konnte Löwen-Keeper Kevin Rauhut unter Aufbietung seiner ganzen Klasse abwehren.
So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Auch die in der Anfangsphase der zweiten Spielhälfte hatte der KSV Hessen Kassel zunächst deutliche Vorteile. Die wacker kämpfenden Spielberger allerdings kamen mit zunehmender Spielzeit immer besser ins Spiel. Die Löwen, mittlerweile sichtlich entnervt vom immer währenden Anrennen gegen das Spielberger Abwehrbollwerk, versuchten es nun mit langen hohen Bällen. Ein Fehler, denn diese Spielweise erlaubte es den Spielbergern schnell den Ball zu erobern und ihrerseits gefährliche, schnelle Konter zu starten. In einer Phase des offenen Schlagabtausches war es dann Hasan Pepic, der endlich die längst überfällige Kasseler Führung erzielte. Nach einer Spielberger Ecke erhielt er an der Mittellinie den Ball und stürmte allein auf das Tor des Aufsteigers zu. Zunächst düpierte er noch zwei Abwehrspieler und behielt dann auch in der 1:1 Situation gegen den guten Spielberger Schlussmann die Nerven. Flach schob er den Ball zum 1:0 für die Nordhessen ein.
In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst gab Schiedsrichter Götte einen Elfmeter, über dessen Berechtigung man sehr unterschiedlicher Meinung sein konnte. Aus Sicht der Nordhessen setzte Jan Malsam glücklicherweise den Strafstoss links neben das Tor. Überhaupt überhäufte Herr Götte den KSV mit insgesamt sechs gelben Karten, von denen auch einige sehr umstritten waren. Schlussendlich waren die drei Punkte gegen Spielberg aber sehr teuer erkauft, denn in den hektischen Schlussminuten schickte Herr Götte zunächst Shqipon Bektasi in der 87. und danach noch Silvano Comvalius in der 90. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Beide Spieler fehlen somit im kommenden Heimspiel gegen Elversberg.
SV Spielberg:
Günther - Hasel(ab 82. Jo. Malsam), Müller, Brunner(ab 56. Ja. Malsam), Schäfer, Schoch(ab 87. Jäckh), Benz, Kappler, Nirmaier, Can, Weimer
KSV Hessen Kassel:
Rauhut - Welker, Becker, Brill(ab 58. Evljuskin), Feigenspan(ab 46. Comvalius), Schmik, Bektasi, Damm, Pepic(ab 90. Schulze), Lorenzoni, Giese
Tore: 70. Minute, Hasan Pepic, 0:1
Schiedsrichter: Florian Götte, Ingo Bess, Patrick Simon
Zuschauer: 500
Gelbe Karten KSV: Welker, Schmik, Pepic, Rauhut, Giese, Brill
Gelbe Karten SV Sp.: Hasel, Schoch
Die KSV Spieler Bektasi und Comvalius wurden mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen
Veröffentlicht: 30.08.2015