Das erste Spiel ging bei glutheißen Temperaturen gegen den Lokalfavoriten ASC 09 Dortmund verdient mit 1:0 verloren. Der Gegner präsentierte sich wacher, schneller und zweikampfstärker. Der Pfosten verhinderte eine höhere Niederlage der Hessen, die mit dem äußerst aggressiven Pressing des Gegners nicht zurechtkamen.
In den folgenden Partien konnten die Löwen ihre Lethargie trotz der unheimlichen Hitze jedoch abschütteln und steigerten sich von Spiel zu Spiel.
Auf diese Weise zog die Mannschaft verdient ins Halbfinale und ungefährdet ins Viertelfinale ein. Hier traf die Mannschaft auf eine defensivstarke Truppe des BSV Menden. Der überlegen geführten Partie fehlte nur eins – Tore. So kam es letztendlich zu einem eigentlich unnötigen Elfmeterschießen. Dieses konnten die Löwen nach dramatischem Verlauf für sich entscheiden, in welchem die Mannschaft erst hinten lag, dann führte, die Entscheidung dann verpasst und schließlich doch noch 8:9 obsiegte.
Die Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt bereits stark hitzeerschöpft. Auch eine zusätzlich eingeschobene Trinkpause und bereitgestellte Eimer konnten die Überhitzung der Spieler nur unwesentlich reduzieren. Als Finalgegner stand erneut die Mannschaft des ASC 09 Dortmund fest, welche auf ihrem Weg ins Finale deutlich weniger Kraft gelassen hatte. Trotz der schlechten Ausgangslage und mehrerer angeschlagener Spieler bissen sich die Löwen in die Partie. Die Zweikämpfe konnten durch eine starke Energieleistung jetzt ausgeglichen gestaltet werden, die auf den Gegner fehlende Geschwindigkeit und Spitzigkeit durch Geschlossenheit und Kampfgeist weggemacht werden. Auch die 1:0 Führung des Gegners brach den Willen der Mannschaft nicht. Mit Glück und Einsatz gelang das 1:1. Mit Mann und Maus wurde in der Folge jeder Ball noch auf der Torlinie verteidigt und mit der zweiten Luft sogar einige vielversprechende Konter gefahren. Mit Abpfiff stand somit ein erneutes Elfmeterschießen fest. Nun schien der Gegner zu zweifeln und der Elfmetersieg im Viertelfinale gab den Löwen Sicherheit. Zudem wurde die Mannschaft durch das Heimpublikum gegen den ungeliebten Favoriten frenetisch unterstützt. Die Elfmeter wurden mit hoher Sicherheit geschossen. Schell lag man ein Tor vorne, verlor die Führung und stellte sie erneut her. Der Siegtreffer zum 9:8 führte zu einem wilden Platzsturm unter Einsatz von allen greifbaren Wasserbehältern, an welchem sich auch die freundlichen Gastgeber beteiligten, die dem KSV die Daumen gedrückt hatten.
Das erfolgreiche und toll organisierte Wochenende schloss am Folgetag mit einem Besuch des Westfalenstadions.
Veröffentlicht: 20.06.2023
