Marco Dawid – Ein Kasseler Junge und zehn Jahre KSV

Löwen Inside mit Marco Dawid

Spaßig, abwechslungsreich und doch manchmal stressig – das ist das Leben von KSV-Urgestein Marco Dawid. Mittlerweile geht der Mittelfeldspieler in seine zehnte Löwen-Saison. Sogar ein Jahr A-Jugend hat er beim KSV zu verbuchen. Zuvor spielte er sechs Jahre in Nordhausen, ein Jahr bei Eintracht Baunatal, ein weiteres bei Eintracht Kassel und dem VfL Kassel, ehe er ins Auestadion wechselt. Als gebürtiger Kasseler ist er am liebsten bei seiner Familie in der Herkulesstadt oder in seinem Bett – mittlerweile wohnt er selbst in Baunatal. Wird mal etwas Entspannung benötigt, greift der 27-Jährige gerne zur Playstation oder schläft.

Du bist das Urgestein der Mannschaft – hattest du nicht mal den Gedanken was neues auszuprobieren?

Natürlich hat man den, aber in meiner Zeit der Ausbildung zum Industriemechaniker war ich auch an die Stadt gebunden. Wenn man wechselt, muss es schon ein gutes Angebot sein, um seine Heimat zu verlassen. Dieses gab es bislang nicht, aber das ist okay, ich spiele sehr sehr gerne hier.

Nun bist du schon länger beim KSV und musstest im vergangenen Sommer langjährige Mitspieler verabschieden, viele neue kamen dazu, wie war das?

Ich habe das zu der Zeit sportlich gesehen, aufgrund meiner Verletzung nur von außen mitbekommen. Aber das ist eben Fußball. Spieler kommen und gehen. Die Mannschaft, der Verein sind stets im Wandeln, immer in Bewegung. Das ist unser Beruf. Das gehört dazu. Ich habe schon größere Umbrüche – auch beim KSV – miterlebt.

War für dich von Anfang an klar, dass du Teil des Umbruchs sein willst?

Erst einmal muss ich ein großes Dankeschön an den Verein aussprechen. Ich war lange verletzt – Kreuzbandriss – trotzdem wurde mit mir verlängert. Ich habe mich dort immer gut aufgehoben gefühlt und das ist noch immer so.

Welche Erwartungen hattest du zu Beginn der Saison? Was war deiner Meinung nach möglich?

Unsere ersten vier Spiele waren sehr positiv. Ich hatte nie die Befürchtung, dass wir unten drin stehen würden. Ich sah uns zwischen Platz zwölf und neun. Dass es jetzt Platz sieben wurde, ist schon sehr gut.

Ihr steckt ja schon mitten in der Vorbereitung, wie läuft es?

Die Vorbereitung ist anstrengend – wie immer (lacht). Die bisherigen Testspiele gegen unterklassigere Teams sind meiner Meinung nach weniger aussagekräftig. Wenn die großen Brocken kommen, ist das richtungsweisender.

Wie stehst du der kommenden Saison entgegen?

Die Leistung sollte definitiv bestätigt werden. Ich gehe in jedes Spiel rein und will es gewinnen – egal ob gegen den Tabellenersten oder den Tabellenletzten. Wir haben in der vergangenen Spielzeit gezeigt, dass wir mit den starken Teams mithalten können. Platz sieben wäre demnach top – aber zufrieden ist man nie.

… und die Erwartungen an dich selbst?

In erster Linie will ich verletzungsfrei bleiben. Ansonsten Schritt für Schritt meine Leistung der vergangenen Saison betätigen und steigern. In dieser waren es zwei Tore sowie zwei Vorlagen – da ist noch mehr drin.

Entweder oder ...

Pizza oder Pasta? „Am liebsten mit Gyros und Peperoni oder klassisch mit Salami.“

1:0-Sieg oder 5:4-Sieg?

Thomas Müller oder Kingsley Coman?

Nutella mit oder ohne Butter?

Selber kochen oder bestellen?

1 Tag am Strand oder 10 Tage in den Bergen geschenkt?

Gleich Elfmeterschießen oder doch erste Verlängerung?

TV oder Buch?

Das Interview wurde geführt von Celina Lorei.

Veröffentlicht: 12.07.2022

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025