Junglöwinnen mit Sieg gegen Wiesbaden

Das Team hatte nach dem deutlichen Sieg gegen Pohlheim in der vorigen Woche viel Selbstvertrauen gesammelt und war bereit auch diese Revanche für sich zu entscheiden. Die ersten 20 Minuten liefen jedoch anders als geplant: die Kasslerinnen schafften es, ähnlich wie vor zwei Wochen, nicht den harten Zweikämpfen der Gegner aus dem Weg zu gehen und die Aktionen spielerisch zu lösen. Das Aufbauspiel wurde dadurch immer wieder unterbrochen und die Wiesbadenerinnen hatten häufig die Chance ihre körperliche Überlegenheit auszunutzen. Dennoch kam es zu wenigen gefährlichen Torabschlüssen. Große Teile der Partie spielten sich aber zu dem Zeitpunkt im Mittelfeld ab. Doch als die Gastgeberinnen nach 29 Minuten starken Druck auf die Defensive des MFFC ausübten, nahm deren Torhüterin den Ball nach einem Rückpass mit den Händen auf und verursachte damit einen Freistoß kurz vor dem 5-Meter-Raum. Der ausgeführte Schuss ging mit voller Wucht zwischen allen Gegnerinnen hindurch und so nutzten die Nordhessinnen ihre erste richtige Chance des Spiels eiskalt aus. Nach diesem Tor kamen die Junglöwinnen langsam etwas besser ins Spiel, doch Wiesbaden hatte kurze Zeit später die Möglichkeit durch einen Standard auszugleichen. Kassels Schlussfrau schaffte es in letzter Sekunde einen perfekt platzierten Freistoß an die Latte zu lenken. Im Gegenzug baute der KSV das Spiel sauber über mehrere Stationen auf und im Sechzehnmeterraum konnte schlussendlich ein quer gelegter Ball schön zum 2:0 eingeschoben werden. Nur wenige Minuten später pfiff der Schiedsrichter zur Halbzeit und trotz des zufriedenstellenden Zwischenstandes war, spielerisch gesehen, noch viel Luft nach oben.

Nach Wiederanpfiff kamen die Mannschaften gut aus der Kabine und man sah beiden an, dass sie diese Begegnung für sich entscheiden wollten. Besonders in den nächsten Minuten blieb es ausgeglichen mit vielen Aktionen im Mittelfeld, einigen Torabschlüssen auf beiden Seiten, aber vor allem häufigen, verletzungsbedingten Unterbrechungen. Nach einer Stunde und zehn Minuten konnten die Kasslerinnen dann erneut jubeln, denn eine eingewechselte Spielerin traf den Ball aus ca. 20 Metern perfekt und dieser segelte nahezu unhaltbar ins Tor des MFFC. Das engagierte Team wurde wenige Minuten später erneut belohnt, denn eine Löwin konnte im gegnerischen Sechzehner nur noch durch ein Foul gestoppt werden und der darauffolgende Elfmeter wurde verwandelt. In der Schlussphase war für Wiesbaden nicht mehr viel zu holen, denn die Defensive der Heimmannschaft stand kompakt und auch im Mittelfeld ließ man sich kaum noch etwas nehmen. Der Schiedsrichter pfiff pünktlich ab und die Nordhessinnen waren froh, dass sie das letzte Spiel des Jahres für sich entscheiden konnten.

Nach einem insgesamt akzeptablem Spiel war der 4:0 Sieg vielleicht etwas zu hoch, aber alles in einem trotzdem verdient.

Tore: 1:0 (29.) Eileen Albers, 2:0 (40.) Seynabou Sow, 3:0 (71.) Hannah Wiesner, 4:0 (76.) Celina Manns

Es spielten: 

Leonie Pottek, Hannah Wiesner, Sophie Linke, Annalena Poznanski, Celina Manns, Eileen Albers, Katharina Spieker, Kinga John, Sophie Musal, Leonie Bernreuter, Lisanne Wienand, Marie Brunner, Merit Maaßen, Lena Stockfisch, Michelle Manns, Seynabou Sow, Dilan Esmeray, Amalia Kreb

Bericht: SM / Bilder: MG