Natürlich war es das bislang torreichste Unentschieden in der laufenden Hessenliga-Saison. Der KSV agierte zunächst stark und spielte die Tore schön raus, wie zum Beispiel das 5:1, als der Ball blitzschnell nach vorn gebracht wurde und Julian Berninger-Bosshammer eine Flanke von Mustafa Hamidi verwertete (52.). Zuvor hatten schon Serkan Durna (4., 19.), Ioannis Mitrou (33.) und Kevin Koch (50.) getroffen. Das Gegentor zum zwischenzeitlichen 1:3 in der 37. Minute war ein zu verschmerzender Schönheitsfehler.
Bis zur 70. Minute führte der KSV 5:1, aber dann fiel das 2:5 durch Cherano Willeführ. Dies war ein Schock für die zuvor dominanten Junglöwen. Fortan waren sie nervös und Schwanheim bekam auf einmal Oberwasser. Die Gäste erliefen einen verunglückten Kasseler Rückpass, Willeführ traf zum 3:5 (71.). Somit erzielte Schwanheim ein Doppelpack in zwei Minuten. Fünf Minuten später traf Ömer Can Cicek zum 4:5. Symptomatisch für das Spiel des KSV war der Ausgleich, Julian Berninger traf anstatt in den Kasten zum 6:4 nur den Pfosten, Ionut Speicher brachte den Nachschuss nur direkt in die Arme des Keepers. Dieser warf schnell ab, die KSV-Spieler blieben hadernd im Strafraum zurück, den Konter kam zu Cicek und der traf zum 5:5 (83.).
„Wenn man ehrlich ist, schießt Schwanheim noch das Siegtor, wenn die Partie noch einige Minuten länger gegangen wäre“, sagte KSV-Trainer Christian Andrecht, der nach der Partie von einer gefühlten Niederlage und zwei verlorenen Punkten spricht. „Wenn man 5:1 führt, muss man das Spiel über die Bühne kriegen. Das ist sehr enttäuschend. So einen Bruch in einem Spiel habe ich selten erlebt. Wir haben uns die Dinger selbst reingelegt.“
Aufstellung:
Neumann, Stang, Urban, Hamidi (63. Owusu), Durna (65. Speicher), Ludwig, Berninger-Bosshammer, Mitrou, Koch, Twardon (71. Wendel), Fischer
Tore:
1:0 & 2:0 Durna (4., 19.), 3:0 Mitrou (33.), 3:1, 5:4 & 5:5 Cicek (37., 76., 83, 4:1 & 5:1 Nerninger-Bosshammer (50., 52.), 5:2 & 5:3 Willeführ (70., 71)
Bericht: HNA
Veröffentlicht: 07.11.2017