Das unser Rudel hoch motiviert in die Partie ging, wurde schnell deutlich. Schon in der zweiten Spielminute setzte sich Maximilian Agyekum nach Pass von Marlin Porada auf halblinks durch und schoss den Ball aus spitzem Winkel auf das gegnerische Tor, dieses Mal leider noch ohne den gewünschten Erfolg. Nur wenig später (6.) kam es zur ersten Ecke von links, die von Marlin Porada aufs kurze Eck gezogen wurde. Luca Garcia gelang es, vor seinem Gegenspieler an den Ball zu kommen. Er lenkte das Leder Richtung Tor, traf aber leider nur das Außennetz. In der Folge entwickelten sich weitere Chancen für die Hausherren, z.B. nach Schüssen von Malte Suntrup (12.) oder Marlin Porada (31.), die aber zur Beute des sicheren Frankfurter Torwarts wurden. Mit fortschreitender Spieldauer gewannen die Gäste auf schwerem Geläuf an Sicherheit. Sie nutzten ihre technische und spielerische Überlegenheit aus und verlagerten das Spiel mehr und mehr in die Hälfte der Löwen. So war es fast nur eine Frage der Zeit, bis die Adlerträger eine Lücke in der Abwehr der Löwen finden würden, um den Führungstreffer zu erzielen. So geschah es dann auch in der 37. Spielminute. Ein Eckball von rechts wurde am kurzen Pfosten verlängert und der am langen Pfosten lauernde Frankfurter konnte unbedrängt einköpfen. Dies war ein Wirkungstreffer, wie sich zwei Minuten später herausstellen sollte, denn mit dem nächsten Angriff der Gäste fiel trotz numerischer Unterlegenheit im Strafraum der zweite Treffer. Bis zum pünktlichen Pausenpfiff des Unparteiischen passierte dann auf dem Rasen nicht mehr viel. Trotz des Frankfurter Doppelpacks sahen die etwa 150 Zuschauer ein formverbessertes Rudel und eine der besten ersten Hälften des Teams.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs sollte es noch besser kommen. In der 49. Spielminute verlängerte Malte Suntrup einen Abschlag von Jonas Ferl per Kopf auf Luca Garcia, der auf Malte Suntrup zurückspielte. Malte sah den startenden Maximilian Agyekum und passte den Ball, noch von einem Frankfurter mit dem Kopf berührt, in die Spitze. Maxi bewahrte ruhig Blut, ließ den Frankfurter Schlussmann mit einer kleinen Körpertäuschung aussteigen und netzte sicher zum vielumjubelten Anschlusstreffer ein. Leider verpasste das Rudel es jetzt, das Spiel wieder etwas offener zu gestalten. Vielmehr zeigte der Adler seine Krallen. Nach einer schönen Kombination und einer sehenswerten Direktabnahme stellten sie den alten 2-Tore Abstand wieder her (52.) und blieben auch in der Folge das bestimmende Team. Nach einem unglücklichen aber berechtigten Hand-Elfmeter (54.) und einem klassischen Konter (56.) war mit drei Toren in fünf Minuten der Deckel schon drauf. Weitere Tore konnten die Gäste trotz guter Chancen aber nicht mehr erzielen. Nach dem überpünktlichem Schlusspfiff stand ein klares und dem Spielverlauf entsprechendes Ergebnis fest.
Fazit:
Trotz des eindeutigen Ergebnisses dürfte Ex-Profi und Coach Jürgen Kramny mit der Darbietung seiner, mit reichlich Auswahlspielern gespickten Truppe, ob der Überlegenheit und ausgelassenen Möglichkeiten nur in Teilen zufrieden gewesen sein. Unser Rudel zeigte im Rahmen seiner Möglichkeiten eine erkennbaren Aufwärtstrend, der letztlich auch mit dem ersten Heimspieltor im Auestadion belohnt wurde. Diesen Trend gilt es mit konzentrierter Trainingsarbeit jetzt weiter fortzuführen, um im letzten Drittel der Saison noch das eine oder andere Erfolgserlebnis zu erspielen.
Ausblick:
Am kommenden Samstag wartet der nächste Brocken auf das Löwenrudel. Um 12:00 Uhr wird in Sinsheim das Spiel gegen die U19 der TSG 1899 Hoffenheim angepfiffen. Die Hoffenheimer, bekannt für ihre hervorragende Nachwuchsarbeit, stehen aktuell auf Platz sechs der Tabelle und werden damit sicher nicht zufrieden sein. Daher ist wohl kaum davon auszugehen, dass irgendwelche Gastgeschenke verteilt werden. Vielleicht gelingt es unseren Jungs ja trotzdem, die Hausherren im Kraichgau ein wenig zu ärgern. Zeit für eine kleine (oder auch größere) Überraschung wäre es ja allemal.
Aufstellung:
Ferl, Schmincke, Suntrup, Bindbeutel (77. di Giglio), Schmacke, Garcia, Agyekum (72. Felmeden), Porada (87. Trittel), Wöhr, Eckhardt (82. Urbon), Yigitoglu
Tore:
0:1 Gebuhr (37.), 0:2 Foti (39.), 1:2 Agyekum (49.), 1:3 Gothra (53.), 1:4 & 1:5 Foti (55. 11-m, 56.)
Bericht & Bilder: Joachim Suntrup
Veröffentlicht: 08.02.2022