Bei den Löwen stand Marco Dawid für den gesperrten Ingmar Merle in der Startelf, bei Mainz waren mit Marin Sverko, Gerrit Holtmann und Emil Berggreen gleich drei Spieler aus dem Bundesliga-Kader auf dem Platz. Nach fünf Spielen ohne Sieg starteten die Löwen mit viel Mut und Schwung in dieses Spiel. Die Belohnung: Das frühe 1:0 durch Sascha Korb. Der KSV ließ in der Folgezeit weitere Chancen liegen. "Wir haben die beste halbe Stunde der ganzen Saison gespielt", resümierte Trainer Tobi Cramer. Wie so oft in den letzten Wochen brachte sich die Mannschaft durch eine Prise Pech und einige individuelle Schnitzer selbst um den Lohn der Arbeit. "Wir machen immer wieder die gleichen Fehler", ärgerte sich Cramer später bei der Pressekonferenz. Unaufmerksamkeiten führten kurz vor und nach der Pause für die bittere Wende: Der Mainzer Torjäger Karl-Heinz Lappe sorgte mit seinen drei Treffern für lange Gesichter bei den Löwen. Das die Moral der Mannschaft intakt ist, zeigten die beiden Anschlusstreffer von Lucas Albrecht und Sebastian Szimayer, die aber an der Niederlage nichts mehr änderten. Anders als gegen die Stuttgarter Kickers, als man nach einem 0:3-Rückstand beim 3:3 immerhin noch einen Punkt retten konnte, ging der KSV in einem begeisternden Spiel diesmal leer aus. Wichtige Botschaft an alle im Verein und Umfeld: Unterstützt diesen Trainer und diese Mannschaft! Sie hat es sich verdient und wird mit den zuletzt gezeigten Leistungen, kombiniert mit einer tollen Moral, auch bald wieder in der Erfolgsspur sein.
Oliver Zehe
KSV Hessen Kassel – FSV Mainz 05 II 3:4 (1:2)
Kassel: Hartmann – Schmik, Albrecht, Evljuskin, Brandner (57. Schmeer) – Brill – Dawid (76. Sattorov), Schwechel (57. Rakk), Bravo Sanchez, Korb – Szimayer.
Mainz II: Müller – Costly, Korczowski, Grau, Sverko – Löchelt (71. Petermann), Baku – Bülbül, Berggreen (77. Tyrala), Holtmann (82. Neubauer) – Lappe.
SR: Osmanagic (Stuttgart) Z: 1.700
Tore: 1:0 Korb (20), 1:2 Lappe (39.), 1:2 Lappe (40.), 1:3 Lappe (51.), 2:3 Albrecht (56. Handelfmeter), 2:4 Sverko (86.), 3:4 Szimayer (89.).
GK: Brandner / Baku, Korczowski, Löchelt, Petermann