Unter dem schummrigen Flutlicht unweit des Frankfurter Flughafens stand Sergej Evljuskin in der Startelf der Gäste, Lucas Albrecht blieb auf der Bank.
Die Löwen starteten dominant in die Partie, hatten das Spiel und den Gegner im Griff. Von den Gastgebern war zunächst wenig zu sehen. Was dem KSV fehlte, war die zwingende Torgefahr. So dauerte es bis zur 21. Minute, bis es die erste gute Gelegenheit gab: Über Adrian Bravo Sanchez und Marco Dawid kam der Ball im Strafraum quer zu Sebastian Szimayer – doch der schoss aus kurzer Distanz direkt auf Eddersheims Torhüter Pero Miletic. Vier Minuten später die größte Chance für den KSV: Nach einem Konter zog Marco Dawid an Miletic vorbei, zielte aber aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei.
Nach der Pause wurde Eddersheim etwas mutiger und hatte zehn Minuten nach dem Seitenwechsel seine bis dahin bester Chance, aber Turgay Akbulut schoss aus 20 Metern knapp neben das Tor. Auf der anderen Seite zielte Nael Najjer über den Kasten (56.). In der 72. Minute konnten die etwa 400 mitgereisten Löwen-Fans endlich jubeln: Der eingewechselte Jan Erik Leinhos spielte zu Sebastian Szimayer und Frederic Brill schob dem Ball zur Führung über die Linie. Sechs Minuten später kam Marco Dawid an den Ball und erzielte die Vorentscheidung. Der Treffer von Eddersheims Stürmer Alexander Scholz kam zu spät, um das Spiel nochmal zu drehen.
Drei Jahre nach dem Titelgewinn 2015 haben die Löwen damit erneut die Gelegenheit, Hessenpokalsieger zu werden und damit die erste Hauptrunde im DFB-Pokal zu erreichen.
KSV: Hartmann - Schmik, Evljuskin, Mimbala, Rakk - Brill - Dawid (90. Saric), Schwechel, Bravo Sanchez, Najjar (64. Leinhos) - Szimayer (85. Schmeer).
Tore: 0:1 Brill (72.), 0:2 Dawid (78.), 1:2 Scholz (85.)
SR: Rolbetzki (Marburg). Z: 1.200