Mit einer runderneuerten Mannschaft und neuem Spielsystem begann das Team um Neu-Trainer Alexander Gautsche bewusst zurückhaltend und ließ die Gegner in den ersten Minuten erst einmal das Spiel übernehmen. Der Plan ging auf, die Gegner waren überrascht und fanden keine Optionen die Mittelfeld- und Abwehrkette zu durchbrechen. Nach einer guten Viertelstunde stellten die Löwinnen dann taktisch um und liefen die Gäste früher an. Dadurch provozierten sie Ballverluste, die sie schnell in Konter umwandeln konnten. So auch in der 24. Spielminute. Nach einer guten Aktion durch Emma Becker auf der linken Außenbahn, brachte sie den Ball in den Strafraum. Dort konnte der nachfolgende Schuss von Lisa Lattermann von der Gegnerin abgeblockt werden. An der Strafraumgrenze lauerte aber Merret Jessen und brachte den Ball wieder direkt auf das Tor und konnte so durch einen präzisen Schuss die 1:0 Führung erzielen. Die Freude wehrte aber nur kurz auf der Löwinnenseite. Nur drei Minuten später konnten die Northeimerinnen den Ausgleich nach einem Standard erzielen. Nach einem abgewehrten Freistoß waren die Gäste schneller am Ball und konnten den Nachschuss erfolgreich zum Ausgleich verwandeln. Torhüterin Dilan Esmeray war chancenlos.
Die zweiten 45 Minuten begannen die KSVrauen sehr konzentriert. So konnten sie die Gäste in den nächsten Minuten in der eigenen Hälfte festsetzen und ließen ihnen kaum Möglichkeiten den Ball auf das Löwinnen-Tor zu bringen. Leider konnten sie einige gute Chancen nicht nutzen und erzielten nicht den verdienten Führungstreffer. In der Folgezeit wurde bei den Löwinnen viel gewechselt, was aber den Spielfluss kaum unterbrach. Dann in der 69. Spielminute, wie aus dem nichts, der Führungstreffer für die Gäste. Nach einem Weitschuss konnte die eingewechselte Löwinnen Torfrau Hannah Wiesner den Ball nicht richtig kontrollieren und der Ball kam hinter der Linie auf den Boden. Doch auch davon ließen sich die KSVrauen nicht beeindrucken und spielten fokussiert weiter. Und das sollte auch belohnt werden. Nach einigen Unklarheiten im Gästestrafraum nahm sich die ehemalige B-Juniorin Anna Blaschcke ein Herz und lupfte den Ball über die vor ihr liegenden Torfrau ins lange Eck zum 2:2 Ausgleich. Kurz vor Ende der Partie gab es nur noch eine Spielrichtung. Die Löwinnen liefen unermüdlich an. Sorgten für Ballverluste beim Gegner und spielten weiter Torchancen heraus. Leider fehlte das nötige Quäntchen Glück und so blieb es beim Untentschieden.
Trainer Alexander Gautsche: „Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Ich selbst bin neu im Verein, habe einen neuen Kader aufgebaut und eine neue Spielidee mitgebracht. Alles Faktoren von denen sich mein Team nicht hat beeindrucken lassen. Ganz im Gegenteil: wir hatten bisher gerade mal fünf Wochen Zeit zusammen und was wir uns vorgenommen haben, wurde umgesetzt. Northeim ist eine starke Einheit, meine Spielerinnen haben sehr gut dagegen gehalten. Zwei individuelle Fehler führen zu den Gegentoren. In 9 von 10 Aktionen halten Dilan und Hannah die Bälle. Beide haben ein tolles Spiel abgeliefert! Wir haben Charakter bewiesen und haben auch nach dem Rückstand sofort zurück ins Spiel gefunden. Gegen Ende können wir konsequenter sein, dann entscheiden wir das Spiel für uns.“
Fazit: Gerade kämpferisch aber auch spielerisch zeigten sich die Löwinnen von einer sehr guten Seite. Nach der langen Pause und durch die Veränderungen war damit erst einmal nicht zu rechnen. Doch die Löwinnen haben gezeigt, dass sie als Team zusammenstehen und sich auch neuen Herausforderungen sehr gut stellen können.
Tore: 1:0 (24.) Merret Jessen, 1:1 (27.) Hanna Wencke Dormeyer, 1:2 (69.) Isabell Fischer, 2:2 (82.) Anna Blaschcke
Es spielten: Dilan Esmeray, Leonie Bernreuter, Sophie Linke, Emma Becker, Kinga John, Lisa Lattermann, Derya Völker, Aysun Aygün, Kim Schade, Lena Krause, Sophia Allmeroth, Joanna da Silva Taveira Vieira, Silke Lührs, Anna Blaschcke, Merret Jessen, Josefine Gück, Shagaig Azizi, Janna Trailing, Hannah Wiesner
Veröffentlicht: 21.07.2021
