Löwen-Serie ist gerissen

HNA-ZUSAMMENFASSUNG VON DER 0:2-NIEDERLAGE BEIM VFB STUTTGART II
Gästen fehlt die Durchschlagskraft.
Die Serie ist Geschichte. Nach 25 Spielen ohne Niederlage hat es den KSV Hessen Kassel erwischt. Im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga verlor die Mannschaft von Matthias Hamann gestern mit 0:2 (0:1) bei der Bundesliga-Reserve des VfB Stuttgart. Der Trainer trug die erste Niederlage seit dem 29. Oktober des letzten Jahres mit Fassung: „Ich kann jetzt nicht groß sauer sein. Irgendwann musste es uns erwischen. Wichtig ist für uns vor allem, dass wir ein Polster auf die vier Abstiegsplätze behalten.“

Es war allerdings nicht so, dass die Löwen eine enttäuschende Leistung gebracht hätten. Im Gegenteil: Über weite Strecken war es ein ausgeglichenes Spiel. Vor allem im zweiten Durchgang, als die Gäste den 0:1-Rückstand aufzuholen versuchten, waren sie das spielbestimmende Team. Einziges Manko: Richtig klare Torchancen sprangen nicht heraus. „Im Zentrum haben wir keine Gefahr entwickelt“, stellte Hamann fest.

Der Trainer musste sein Team umstellen. Für den angeschlagenen Dominik Suslik rückte Neuzugang Mario Klinger in die Innenverteidigung. Im defensiven Mittelfeld kam Routinier Mirko Dickhaut nach langer Verletzungspause zu seinem Regionalliga-Debüt und ersetzte den im letzten Spiel verletzten Jan Fießer.

Den Sieg verdienten sich die Gastgeber bereits im ersten Durchgang, als sie in den entscheidenden Situationen einfach energischer waren. Zweimal musste Torhüter Oliver Adler gegen Nehrig Kopf und Kragen riskieren. Das 0:1 aber konnte er nicht verhindern. Schönewolf kommt nach einer Flanke einen Schritt zu spät, Galm ist mit der Fußspitze zur Stelle und drückt das Leder über die Linie (22.).

Für rund 50 Löwen-Fans besteht Grund zur Aufregung nur in der 19. Minute. Zunächst kommt Thorsten Bauer im Strafraum zu Fall, kann aber noch schießen, sodass der Schiedsrichter auf Vorteil statt auf Strafstoß entscheidet. Kurz darauf landet ein Kopfball des Torjägers im Netz, doch der Linienrichter hat Abseits gewunken.

Bauer bleibt auch im zweiten Durchgang das Pech treu. Bei zwei Kopfballchancen kommt er nicht richtig zum Ball und scheitert am Torhüter. Es fehlt aber auch die Unterstützung. Julio Cesar, nach 54. Minuten für Dickhaut eingewechselt, liefert wieder eine enttäuschende Leistung ab. „Unsere Auswechslungen sind wirkungslos verpufft“, kritisiert auch Hamann. Zudem erreichen an diesem Tag auch die Schüsse von Saky Noutsos nicht die Qualität der Vorwochen. So bleibt ein Volleyschuss von Christoph Keim (60.) die beste Möglichkeit der spielerisch keineswegs enttäuschenden Löwen, die durch eine Kombination zweier VfB-Profis endgültig auf die Verliererstraße geraten. Gentner bedient Nehrig - und es heißt 2:0 (75.).

Wie gesagt: Es war vor allem der Unterschied in den Strafräumen, der zur ersten Niederlage des KSV nach fast einem Jahr führte.


<i>Von Gerd Piffath
HNA-Sportredaktion

Montag, 11. September 2006</i>



<span class="smallfett">Dickhauts unerwartete Rückkehr</span>

<div class='boximcontent boximcontent_left'><img src='http://www.dasbesteausnordhessen.de/pictures/06-07-13-125026_Dickhaut_Mirko.jpg' border='1'><br clear='all'>Mirko Dickhaut</div><br>"Die Personalsituation hat es erfordert." So lautet schlicht der Kommentar von Mirko Dickhaut zu seiner unerwartet frühen Rückkehr in das Team des KSV Hessen. Nach langer Verletzungspause übernahm der Routinier den Platz von Jan Fießer im defensiven Mittelfeld, lieferte eine ordentliche Leistung ab. „Ich bin natürlich noch lange nicht bei 100 Prozent“, sagt er nach seinem Einsatz, der in der 54. Minute endete. Und ärgert sich über die Niederlage: "Sie war verdient, doch irgendwie war für uns mehr drin."


<i>frz/HNA-Sportredaktion

Montag, 11. September 2006</i>

Veröffentlicht: 11.09.2006

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Datum des Ausdrucks: 06.10.2024