Auf dem Platz elf gegen elf

OSC VELLMAR - KSV HESSEN
Die einen wollen den Befreiungsschlag des ersten Saisonsieges nutzen und mit neuem Mut auch den Favoriten ärgern, die anderen weiter auf der Euphoriewelle des 6:0-Kantersieges gegen Alzenau reiten.
Im Derby der Fußball-Oberliga zwischen dem OSC Vellmar und dem KSV Hessen Kassel stehen sich heute (18.30 Uhr) zwei Mannschaften gegenüber, die am letzten Spieltag ordentlich Selbstvertrauen sammelten. Die Favoritenrolle aber, die ist trotzdem eindeutig vergeben - an die Löwen aus Kassel, die mit einem starken Saisonstart ihre Ambitionen untermauerten.

"Das ist ein Spiel, in dem wir wenig zu verlieren haben", sagt Ralph Kistner, Vellmars Trainer, der früher selbst für die Löwen stürmte. Ein besonderes Spiel? "Nicht für mich", sagt Kistner, "aber natürlich für die Mannschaft. Einige von denen haben noch nie vor so einer Kulisse gespielt."

2000 bis 2500 Zuschauer erwartet Vellmar heute auf dem Platz am Schwimmbad. Und die Mehrheit wird es mit den Gästen halten. Und so wie die Verhältnisse auf den Rängen erwartet Kistner auch die auf dem Platz: "Der KSV wird Druck erzeugen. Wir müssen dagegen halten." Natürlich hätten die Gäste die stärkere Mannschaft und Klasse-Einzelspieler. "Aber", so sagt Kistner, "auf dem Platz stehen immer noch elf gegen elf."

Soll natürlich heißen: Die Gastgeber hoffen auf ihre Außenseiter-Chance. Dazu will der OSC, der selbst auf seinen Sturmführer Carsten Lakies, verzichten muss, zunächst die zuletzt so starken KSV-Offensivkräfte Julio Cesar und Thorsten Bauer ausschalten.

Matthias Hamann auf der anderen Seite hofft natürlich, dass dies nicht gelingen wird. Der KSV-Trainer setzt aus die Euphorie im Umfeld: "Wir wollen die Begeisterung nutzen, die rund um uns herum herrscht. Und auf keinen Fall in Selbstzufriedenheit verfallen." Und er setzt auf die zuletzt so erfolgreiche Taktik: Den Gegner früh attackieren, die Abwehr über die Flügel knacken, eine schnelle Entscheidung erzwingen.

Und er will sich von Vellmars Kampfkraft nicht in die Knie zwingen lassen: "Wir müssen abgeklärt genug sein, unsere Stärken auszuspielen."

Angesichts des Besucherandrangs weist der OSC auf die begrenzten Parkkapazitäten rund um den Platz am Schwimmbad hin. Die Besucher sollten auf die Parkplätze bei Möbel Bolte, am Bürgerhaus Obervellmar oder in der Brückenstraße am Hartplatz ausweichen und den kurzen Fußweg zum Platz in Kauf nehmen. Auch ein frühes Erscheinen wird empfohlen.


<i>FRZ / HNA-Sportredaktion, 24.08.05</i>

Veröffentlicht: 24.08.2005

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Datum des Ausdrucks: 06.10.2024