Derby-Sieg für die Löwen

KSV Baunatal - KSV Hessen 1:2 (1:1)
Eine Woche nach der Heimschlappe gegen Klein-Karben hat der KSV Hessen wieder Anschluß an die Tabellenspitze gefunden. Durch einen 2:1 Derby-Sieg beim KSV Baunatal (Tore Bauer und Cesar) kletterten die Löwen auf Rang 4.
Ein wichtiger Sieg für den KSV Hessen, keine Frage. Und ein hart erkämpfter. "Ich hatte am Ende noch mal richtig Angst, daß wir das Ding noch vergeigen", gab Thorsten Bauer nach dem Spiel zu. Die Erinnerung an das 2:2 in der letzen Saison, als Baunatal in der Nachspielzeit ausgleichen konnte, war nicht nur bei Bauer noch frisch.

Doch das Zittern am Ende hätte sich der KSV Hessen ersparen können. In der zweiten Halbzeit waren die Rot-Weißen klar dominierend und hatten auch die besseren Möglichkeiten in diesem spannenden, aber nicht hochklassigen Derby. "Aufgrund der zweiten Hälfte ist der Sieg für Kassel verdient", gab dann nach dem Spiel auch Baunatals Trainer Bernd Lichte zu.

Dabei sah es zunächst nicht nach einem Löwen-Sieg aus. Die VW-Städter wirkten vor der Pause bissiger und aggressiver, während beim KSV Hessen viel daneben ging. "Wir hatten Probleme gehabt, ins Spiel zu kommen", sagte Thorsten Bauer.

Trotzdem hätten die Löwen in Führung gehen können. Ein Kopfball von Bauer sprang an die Latte (21.), einen Schuß von Odensaß konnte Reichhold gerade noch abwehren (23.).

Auf der anderen Seite hatte Ex-Löwe Adem Usta zwei großartige Möglichkeiten. Einmal nach Flanke von Wefringhaus (28.), dann nach einem Paß von Ochs (33.). Nicht unverdient dann die Baunataler Führung in der 39. Minute. Nach einem Carranza-Eckball knallte der starke Moriba Bamba den Ball aus 12 Metern in die Maschen.

Der Knackpunkt des Spiels dann zwei Minuten später. Nach einer Flanke von Chalaskiewicz irrten Baunatals Verteidiger und Torwart Reichhold orientierungslos durch den Strafraum, Thorsten Bauer brauchte nur noch einzuschieben. "Dieses Tor hat uns das Genick gebrochen", ärgerte sich Bernd Lichte nach dem Spiel. Für Bauer und den KSV Hessen war dieser Treffer dagegen die Erlösung. Endlich wurde das Spiel der Löwen flüssiger und selbstbewußter, endlich wurden nun auch mehr Zweikämpfe gewonnen.

So ging die zweite Spielhälfte, abgesehen von der Baunataler Schlußoffensive, klar an die Löwen. Für die Entscheidung sorgte schließlich Julio Cesar. Mit einem plazierten Flachschuß erzielte der kleine Brasilianer das 2:1 (66.), nachdem er gerade mal drei Minuten zuvor eingewechselt worden ist.

Oliver Zehe




KSV Hessen: Zeljko - Radler, Schönewolf, Keim - Tews, Teichmann, Chalaskiewicz, Rudolph - Beyer (73. Busch), Bauer (82. Nebe), Odensaß (63. Cesar)

KSV Baunatal: Reichhold - Bayrak, Cihan (70. Desta), Goelbasi, Wefringhaus - Carranza, Neubauer (80. Kathlun), Lichte, Bamba, Ochs (88. Wörner) - Usta.

Zuschauer: 3.500 Schiedrichter: Koppel (Halten).

Tore: 1:0 Bamba (39.), 1:1 Bauer (41.), 1:2 Cesar (66.).


Stimmen zum Spiel:

Thorsten Bauer (KSV Hessen): "Es läuft noch nicht so richtig rund bei uns. Natürlich ist der Sieg ungeheuer wichtig für uns."

Bernd Lichte (Trainer KSV Baunatal): "Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, mehr aus unserem guten Spiel zu machen. Aufgrund der zweiten Hälfte ist der Sieg der Löwen verdient".


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Aufstellung

Veröffentlicht: 21.08.2004

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 06.10.2024