Chalas Tore reichten nicht zum Sieg

SV Buchonia Flieden - KSV Hessen 2:2 (0:0)
Mit einem 2:2-Unentschieden bei Buchonia Flieden startete der KSV Hessen Kassel in die Oberliga-Saison 2004/05. Vor 1.500 Zuschauern brachte Slawomir Chalaskiewicz den KSV mit zwei Toren in Führung, bevor die Gastgeber durch einen Elfmeter und ein Eigentor doch noch zum verdienten Unentschieden kamen.
Bis zur 81. Minute konnten die 300 mitgereisten Löwen-Fans von einem "Dreier" träumen, doch ein unglückliches Eigentor von Christoph Keim sorgte dafür, dass die Löwen, anders als in den letzten beiden Spielzeiten, nicht mit einem Sieg in die neue Saison starteten. Sicher ist es für den KSV ärgerlich, nach einem 2:0-Vorsprung noch Unentschieden zu spielen. Doch insgesamt sind die Löwen mit der Punkteteilung gut bedient. Flieden wirkte über weite Strecken des Spiels bissiger, schneller und quirliger. Und sie hatten auch die weitaus besseren Tormöglichkeiten. Zur tragischen Figur wurde dabei Torjäger Sascha Gies. Insgesamt dreimal stand er völlig frei vor Zoran Zeljko (5., 26. und 44. Minute), dreimal rettete der Löwen-Keeper seiner Mannschaft das Remis.

Vom KSV war im ersten Durchgang kaum was zu sehen. Nur zwei Verzweiflungsschüße aus der Distanz von Nebe (34.) und Beyer (41.) sorgten für spärlichen Beifall von den Rängen.

Im Mittelfeld klafften riesige Lücken, Thorsten Bauer im Sturm, der fleissig kämpfte, war vollkommen auf sich alleine gestellt und die Abwehr wirkte ungewohnt unsicher. Insbesondere Thorsten Schönwolf und Christoph Keim, ansonsten die Zuverlässigkeiten in Person, wackelten bedenklich. Aber auch nach vorne lief kaum etwas. Beyer und Nebe, die über die Außenpositionen für Gefahr sorgen sollten, gingen völlig unter.

Trainer Thomale reagierte auf das schwache Spiel seines Teams. In der Halbzeit brachte er mit Julio Cesar einen zweiten Stürmer, zudem sollte Sebastian Busch den unsicheren Deckungsverband verstärken. Die Wechsel zeigten Wirkung. Der KSV stand nun besser, freilich ohne zu glänzen. Und endlich fielen auch Tore. Beim ersten nutzte Thorsten Bauer einen Aussetzer vom ehemaligen Fuldaer Andreas Wischermann, der leichtfertig den Ball vor dem Tor vertändelte. Seinen Pass lochte Chala mit der ganzen Routine seiner 40 Jahre ein. Und kaum waren die letzten Freudenschreie der KSV-Fans verklungen, gab es wieder was zu bejubeln. Auch beim zweiten Treffer war Chalaskiewicz erfolgreich, diesmal nach einer feinen Vorarbeit von Arthur Tews.

Die Löwen wollten den Vorsprung nun verwalten, sie machten die Rechnung aber ohne die Gastgeber. Flieden steckte trotz Temperaturen auf dem Rasen von über 40 Grad nicht zurück und kämpfte verbissen. Gies mit Elfmeter und das schon erwähnte Eigentor sorgten für den für die starken Osthessen hochverdienten Endstand. Zweimal war Christoph Keim der Pechvogel, der den Elfmeter verursachte und den Ball ins eigene Tor köpfte.

Oliver Zehe


KSV: Zeljko - Keim, Schönewolf, Radler - Tews, Teichmann, Chalaskiewicz, Nebe, Rudolph, Beyer - Bauer.

Flieden: Bormann - Wischermann, Henning, Yildiz - Hose, Weber, Rother, Hasic, Martinez - Gies, Ucar.

Ausgewechselt: 46. Busch und Cesar für Beyer und Nebe; 85. Latifiahvas für Bauer - 61. Elcioglu für Ucar, 87. Link für Hose.

Zuschauer: 1.300 - Schiedsrichter: Grieben (Offenbach).

Tore: 0:1, 0:2 Chalaskiewicz (58.,60.), 1:2 Gies (69. Foulelfmeter), 2:2 Keim (81., Eigentor)


Stimme zum Spiel:

Hans-Ulrich Thomale (Trainer KSV Hessen): "Der Oberliga-Alltag hat uns wieder. Man hat heute gesehen, dass wir keine Übermannschaft sind und wir uns alles erarbeiten müssen. Noch ist viel Sand im Getriebe. Die erste Halbzeit war ganz schwach, danach wurde es dann etwas besser. Wir dürfen nun aber nicht die Nerven verlieren und müssen konzentriert weiter arbeiten."
(Übermittelt von Pressesprecher Herbert Pumann)

Aufstellung

Veröffentlicht: 08.08.2004

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Datum des Ausdrucks: 06.10.2024