Löwen gehen mit Sieg in die Winterpause

KSV Hessen - SV Erzhausen 2:1 (1:0)
Auch im Nachholspiel der Oberliga Hessen gegen den SV Erzhausen konnte der KSV Hessen seinen Aufwärtstrend bestätigen. Auf widrigen Platzverhältnissen erzielten Nebe und Cesar die Tore für die Löwen, die mit diesem Sieg auf Tabellenplatz sechs überwintern.
430 Minuten hielt die Serie von Löwen-Keeper Nicolas Heidkte ohne Gegentor, doch dann musste er wieder hinter sich greifen. Geschehen in der 90. Minute beim Nachholspiel gegen den SV Erzhausen. Was war passiert? Markus Krause köpfte im 16-Meterraum einen Ball zurück zu seinem Torwart.

Gegenspieler Ojigwe spurtete dazwischen, Heidtke konnte nur noch abklatschen und der hinterhergeeilte Krause rutsche Oligwe in die Fersen. Foul und Elfmeter für Erzhausen, den Bradasch mit dem Schlusspfiff verwandelte. Doch das war sie auch, die Herrlichkeit von Gegner Erzhausen. Kaum eine ernstzunehmende Torchance herausgespielt blieb der Tabellennachbar der Löwen doch einiges schuldig. Anders der KSV Hessen, der trotz der äußerst schlechten Platzverhältnisse immer wieder erfolgreich vor des Gegners Tor gelangte.

Vor allem nach Standards waren die Löwen brandgefährlich und mit ein wenig Glück hätten Radler (11.), Nebe (22.), Busch (30.) und Keim (32.) bereits frühzeitig das 1:0 erzielen können, doch neben Pech machte der kaltgefrorene Boden eine kontrollierte Ballbehandlung fast unmöglich. So dauerte es bis zur 40. Spielminute ehe der Bann brach. Daniel Beyer wurde im Strafraum von Erzhausen zu Fall gebracht, doch ob es ein elfmeterreifes Foul war, darüber wurde auch noch nach dem Spiel diskutiert.

Erzhausens Trainer Epp sprach von einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Doch wie immer auch die Meinung der 800 Zuschauer im weiten Rund des Auestadions war, der KSV Hessen lies sich nicht zweimal bitten. Da die etatmäßigen Elfmeterschützen Slawomir Chalaskiewicz (verletzt) und Thorsten Bauer (Grippe) ausfielen, rangelten gleich drei Löwen um den Ball. Letztendlich setzte sich „Tobi“ Nebe durch und verwandelte sicher zum 1:0 Halbzeitstand.

Bernd Sturm räumte nach dem Spiel ein, dass für den Fall eines Elfmeters derjenige schießen sollte, der sich am Fittesten fühlte. „Dass mit Busch, Cesar und Nebe sich gleich drei das zutrauten, konnte ich ja nicht ahnen.“

Zumindest Cesar, der sich in dieser Woche für zwei weitere Jahre an den KSV Hessen gebunden hat, erzielte dann doch noch nach Traumflanke von Rudolph über die gesamte Erzhausener Abwehr sein Tor und das sogar per Kopf (57.).

Nach dem 2:0 verstärkte Erzhausen noch einmal seine Angriffsbemühungen, ohne jedoch KSV-Keeper Heidtke ernsthaft vor Probleme zu stellen. Im Gegenteil, durch die Angriffe ermöglichten sich den Löwen gute Kontermöglichkeiten, wie Cesars Solo durch den Strafraum, Radlers Kopfball aus kurzer Distanz oder Latifiahvas verunglückten Schuss aus 10 Metern. Letztendlich passiert nur noch die oben geschilderte Situation in der 90. Spielminute.

Der KSV Hessen überwintert nun mit 28 Punkten einen Tabellenplatz hinter Erzhausen auf Rang sechs. Zum ersten Spiel im neuen Jahr am 05. März empfangen die Löwen dann den KSV Baunatal.

Neben dem Spiel wurde bekannt, dass der 1. FC Eschborn aus finanziellen Gründen auf gar keinen Fall in die Regionalliga aufsteigen wird. Auch Buchonia Flieden soll sich ähnlich geäußert haben.


<i>Carsten Müller, 11.12.2004</i>


KSV Hessen: Heidtke - Krause, Schönewolf, Radler - Beyer (83. Tews), Busch (90. Mosholtschuk), Nebe, Keim, Rudolph - Cesar, Latifiahvas (77. Warneke).

SV Erzhausen: Quosa - Riedl, Yildiz, Maier - König, Schulz, Wolf, Selmanay (77. Pavlovic), Bradasch - Ispir, Ojigwe

Tore: 1:0 Nebe (40.), 2:0 Cesar (57.), 2:1 Bradasch (90.)

Zuschauer: 800



<b>Stimmen zum Spiel:</b>
Thomas Epp (Trainer Erzhausen): „Das 2:1 war ein klarer Elfmeter im Gegensatz zum 1:0. Die Linienrichter heute waren gut. Mehr sage ich dazu nicht. Trotzdem war der KSV Hessen das eine Tor besser als wir. Für mich war Cesar der beste Mann auf dem Platz, den ich bewundere und den ich immer gerne am Ball sehe. Er hat heute seine ganze Klasse gezeigt. Zu Eschborn sage ich nur so viel, dass die Oberliga Hessen vor der Saison genauer prüfen sollte, wer welche finanziellen Mittel hat. Hätten wir das mit Eschborn gewusst, hätten wir vielleicht auch noch aufgerüstet. Ich wünsche dem KSV Hessen ein Frohes Fest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.“

Bernd Sturm (Trainer KSV Hessen): „Heute war es sehr schwer, auf diesem Boden Fußball zu spielen. Wir hatten ganz klare Vorteile bei den Standards, wie auch schon Thomas Epp erkannt hat. Es war wie immer eng gegen Erzhausen, doch für diese Platzverhältnisse haben wir sehr gut gespielt. Ich hoffe, dass wir auch im Spiel gegen den KSV Baunatal an die jetzt gezeigten guten Leistungen anknüpfen werden. Ich wünsche allen ein Frohes Fest und einen Guten Rutsch.“


Aufstellung

Veröffentlicht: 11.12.2004

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Datum des Ausdrucks: 06.10.2024