U14 Leistungsvergleich gegen FC Rot-Weiß Erfurt und Viktoria Aschaffenburg

U14 Leistungsvergleich gegen FC Rot-Weiß Erfurt und Viktoria Aschaffenburg

Die äußeren Bedingungen waren alles andere als einladend, denn nach zunächst trockener Kälte bei 2 Grad kam dann der Regen, als habe er genau auf diesen Leistungsvergleich gewartet. Unter dem Banner des Sponsors REWE (DEZ), der unsere Turniere / Leistungsvergleiche für alle Teilnehmer mit frischem Obst unterstützt, empfingen wir die Gäste von FC RW Erfurt (Nachwuchsleistungszentrum, eingesprungen für die Absagen aus Dreieich und Fulda) und Viktoria Aschaffenburg (deren U14 gewann die Meisterschaft in der U15 Bezirksoberliga Unterfranken West) auf Kunstrasen.

Da beide Schiedsrichter krank abgesagt hatten, wurde diese Funktion durch Trainer / Offizielle wahrgenommen. In den Spielen 1 und 4 stand Felix, in 2 und 3 Josh im Tor.

Unser erstes Spiel war gegen Rot-Weiß Erfurt und bereits in der 2. Minute stand es 0:1, als im Strafraumgetümmel der Ball zu einem frei stehenden Erfurter kam, der ungehindert aus sechs Metern einschießen konnte. Erfurt agierte sehr druckvoll und bereits nach 5 Minuten stand es 0:2, als eine zu kurze Rückgabe erlaufen und abgeschlossen werden konnte. Es dauerte eine Viertelstunde, bis wir durch einen Eckball (Jan) auf Yvo zu unserer ersten Chance kamen. Der Ball ging jedoch am Tor vorbei. Wir befreiten uns aus der Umklammerung und kamen mit guten Szenen und einigen kleinen Chancen mehr und mehr vor das Erfurter Tor. Ein langer Ball ab dem Mittelkreis durch Milian zentral auf den fordernden Lukas T. führte zum Anschlusstreffer, nachdem Lukas diesen Ball sehr überlegt am Torwart vorbei ins lange Eck schießen konnte. Leider gab es bei diesem Leistungsvergleich nicht nur spielerische Höhepunkte zu sehen, sondern auch einige Tiefpunkte, deren erster Leidtragender Hendrik war, als er vo einem Erfurter Spieler, obwohl der Ball bereits weg war, von hinten mit den Armen einen Schlag ins Genick bekam, so dass Hendrik ausgewechselt werden musste. Ob es aus Frust war, dass er nach eigenem Fehler den Ball an Hendrik verlor, sei dahingestellt, und sicherlich ist es zu verkürzt zu sagen „Zeig mir Deinen Trainer und ich sage Dir, wie die Mannschaft ist“. Allerdings haben unsere Jungs genau diese Erfahrung wiederholt machen müssen. Das 1:2 bedeutete auch Endstand.

Unser nächstes Spiel war unter Flutlicht gegen die Viktoria aus Aschaffenbur, die zuvor bärenstark Erfurt besiegt hatten. Ohne größere Höhepunkt spielte sich das Geschehen über Minuten zwischen den Sechzehnern ab, bevor Elias aus dem Stand einen Distanzschuss aufs Tor brachte. Einen Freistoß in der achten Spielminute bekamen wir nicht ausreichend geklärt, der Ball kam zum über rechts einlaufenden Viktoria Spieler, der den Ball volley zum 0:1 einschoss. Kurze Zeit später klärte Josh vor einem anlaufenden Gegenspieler. Danach spielte sich das Geschehen für knapp 10 Minuten ohne nennenswerte Chancen wieder zwischen beiden Strafräumen ab. Eine Eckenvariante versuchte Lukas T. ins lange Ecke zu schlenzen, aber leider klappt das nicht immer. Zuvor war das Glück bei einem Postenschuss mit uns. Der Ausgleich fiel durch einen durch Milian verwandelten Elfmeter, nachdem Cem Lou im Strafraum bei einem Angriff über die rechte Seite gefoult wurde. Die und unsere letzte Chance ergab sich durch Elias mit einem Distanzschuss, der zur Ecke abgefälscht wurde, nachdem Yvo mit raumgreifenden Schritten den Ball eroberte und im Zusammenspiel mit Paul und Hannes das Zuspiel vorbereitete.

Spiel Nummer drei sah erneut Erfurt als Gegner, der sofort sehr druckvoll und dominant begann. Unsere Abwehr stand unter Dauerdruck, musste in der dritten Spielminute das 0:1 hinnehmen. Ein Pass von Milian nach acht Minuten brachte uns das erste Mal überhaupt in Strafraumnähe der Erfurter. Die erste echte Chance hatten wir in Minute zehn, nachdem Hannes rechts auf Paul passte und der quer in den Strafraum. Zwei unserer Spieler verpassten knapp. Anschließend war die Spielgewichtung genau anders herum, wir bestimmten das Spiel und kreierten einige, auch sehr gute, Chancen (Yvo, Ghaieth, Bruno). Belohnt wurden wir nach einem schnellen Vorstoß über Hannes, Yvo, Marwin, dessen Hereingabe der Erfurter Verteidiger mit der Hand „klärte“. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Milian souverän und gerecht -nach dem ersten in die linke Torschützenecke nun in die rechte. Sechs Minuten später fand eine Hereingabe von links einen Abnehmer zum 1:2 und weitere sechs Minuten später in unsere spielerische Überlegenheit hinein kam es durch einen Distanzschuss zum 1:3. Allerdings waren die beiden letzten Gegentore Nebensache, denn es kam zu einem Eklat, als der Erfurter Trainer seine Jungs von dem Spielfeld beorderte. Ein Erfurter Spieler wurde von uns im Angriff regelkonform angegangen, durch den „Press“schlag und die Gegenläufigkeit der Bewegung kam er zu Fall und schirmte mit seinem Körper auf dem Boden liegend den Ball ab und bekam das Bein eines dritten Unterstützenden unserer Mannschaft an den Kopf. Die anschließend dargereichte Hand schlug er weg und kommentierte diese Geste sehr unsportlich, was zunächst eine 2-Minuten-Strafe mit sich bringen sollte. Das führte zur nicht nur die Kinder peinlich berührenden Situation. Es dauerte vier Minuten, bis das Spiel dann doch noch fortgesetzt wurde. Bezeichnenderweise war es der selbe Spieler, der das Foul an Hendrik begangen hatte. Es ging bei diesem Leistungsvergleich um nichts, außer dem Wunsch -wie in jedem Sport- gewinnen zu wollen. Manchmal wird dabei das Maß überzogen und häufig zu beobachten bei Spielern, die in ihrer Konstitution körperlich überlegen sind. Und all zu oft überträgt sich der Habitus der Trainer auf das Selbstverständnis, das sich in den Kindern aufbaut.

Unser Spiel Nummer vier und das letzte des Tages war das Rückspiel gegen Aschaffenburg, welches insgesamt spielgerecht 1:1 endete. Wiederum gab es längere Phasen, in denen erst die eine, dann die andere Mannschaft ein spielerisches Übergwicht entwickeln konnte. Das 1:0 resultierte aus einem Kopfballtreffer von Milian nach Freistoß von Maxi. Glück hatten wir bei einem Kopfball-Lattentreffer nach Aschaffenburger Ecke. Vier Minuten vor Schluss kam es zum Ausgleich nach einem schnellen Aschaffenburger Angriff über die linke Seite. Die Hereingabe fand in der Mitte einen ungedeckten Stürmer, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ.

Zur Komplettierung:

RW Erfurt - Aschaffenburg  3:4
Aschaffenburg - RW Erfurt  5:1

Gespielt haben:

Cem-Lou Celik, Maximilian Dippel, Hendrik Günnel, Milian Herbst (C), Yvo Holl, Bruno Jacob, Paul Gottstein, Elias Rohde, Lukas Thomoglou, Jan Tronicek, Hannes Hedrich, Marwin Küttner, Daris Skenderovic, Ghaieth Zamali, Joshua Leck (Tw), Felix Mark (Tw)

Nach unserem spielfreien Wochenende im der Serie hatte unsere Mannschaft bei diesem Leistungsvergleich Gelegenheit, im Rhythmus zu bleiben und den körperlichen IST-Zustand zu halten. Für unsere Trainer mag es Bestätigung ihrer Pädagogik und des Umgangs mit den Jungs sein. Das, was aus den Spielen zu filtern ist, werden sie aufarbeiten. Solchermaßen gut gerüstet fahren wir nächsten Samstag nach Marburg, um dort unser letztes Serienspiel in der Hinrunde zu absolvieren.

Unseren Verletzten und Kranken wünschen wir eine schnelle Gesundung.

Bericht: Hermann Kohlhase

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Veröffentlicht: 07.12.2021

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025