Möglicherweise hatte unsere U14 noch das klare Ergebnis des Hinspiels im Kopf und ging von einem Selbstläufer aus. Die Hausherren hatten sich aber offensichtlich vorgenommen, das Löwenrudel heute zu ärgern. Und das ist ihnen auch gelungen. Trotz guter äußerer Bedingungen begann das Spiel eher holprig. Insbesondere der Spielaufbau und das Passspiel ließen zu wünschen übrig. Viel zu wenige Bälle erreichten ihre Zielspieler. Ein zerfahrenes Spiel kündigte sich an. In der 16. Spielminute wurde ein Angriff dann aber sehr schön über die linke Seite vorgetragen. Niki Bolten setzte sich nach Pass aus dem Mittelfeld durch und spielte den Ball in die Mitte, wo Enes Bucan keine Mühe hatte, zur Führung einzuschießen. Danach verfiel man leider wieder in den alten Trott, sah dem Gegner bei der Ballannahme zu und vertendelte den Ball viel zu häufig. So kam es in der 26. Minute wie es kommen musste. Nach einem kapitalen Abwehrfehler stand ein Angreifer allein vor unserem Torwart und konnte sich die Ecke aussuchen und so den Ausgleich erzielen. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Nach der Pause war von Aufbruchsstimmung im Löwenrudel nur wenig zu bemerken. Den Hausherren wurde regelmäßig zu viel Raum und Zeit bei der Ballannahme eingeräumt, Pressing und Zweikampfverhalten waren viel zu zurückhaltend. Bestes Beispiel für die Nachlässigkeiten war das Abwehrverhalten bei einer Ecke in der 49. Minute, bei der ein Gegner unbedrängt einlaufen und von der kurzen Ecke zur Führung einschießen konnte. Erst jetzt, als das Team einem Rückstand hinterherlaufen musste, wurde der Druck auf Ball und Gegner erhöht. In der 57. Minute wurden die Anstrengungen dann auch mit dem Ausgleich belohnt, als Niki Bolten mit feiner Einzelleistung und starkem Schuss in die flache rechte Ecke abschloss. In der Folge rollte Angriff auf Angriff auf das Tor der Gastgeber, die nur noch mit langen Befreiungsschlägen aus der eigenen Hälfte kamen. Trotz der teilweise hektischen Bemühungen gelang es den Gästen nicht, noch einen weiteren Treffer zu erzielen. Nach dem Abpfiff stand fest, dass der Löwennachwuchs heute sicherlich mehr hätte erreichen können und zwei Punkte in Heiligenrode hat liegen lassen.
Es gilt jetzt das Team für das anstehende Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Schwalmstadt am kommenden Samstag auf heimischen Kunstrasen neu einzustellen und zu motivieren.
Bericht & Bilder: Joachim Suntrup
Veröffentlicht: 26.04.2017
