Die körperlich starke Heimmannschaft spielte von Beginn an ein hohes Pressing und ließ die Hessen kaum zu Atem kommen. Nach zwei großen Chancen konnte der KSV einen Eckball nicht konsequent klären und geriet mit 1:0 in Rückstand. Die Mannschaft wirkte zu diesem Zeitpunkt irritiert und unsicher. Zwangsläufig fiel wenig später das 2:0 nach einem langen Ball der Gastgeber. Die Zweikämpfe gingen mehrheitlich an den Gegner, welcher das Kurzpassspiel der Hessen geschickt durch eine Verdichtung des Zentrums unterband. Lichtblick war ein schön getretener Freistoß, welcher zum unverdienten 2:1 führte. Weitere Großchancen waren die Folge, welche von Jan Kschischan im Löwentor großartig pariert wurden. Dennoch wären ohne die Hilfe des Pfostens in dieser Phase zwei weitere Gegentreffer zu verzeichnen gewesen. Der KSV schaffte es weiter zu keiner Zeit, das Spiel an sich zu reißen und eine Überlegenheit herzustellen. Mit viel Glück gelang dennoch das 2:2, nachdem der gegnerische Torwart den Ball nach einem Schuss nicht kontrollieren konnte. Auch jetzt blieb der Gegner gefährlicher, postwendend fiel das 3:2 nach erneuten Zweikampfverlusten im Strafraum und mangelnder Rückbewegung des gesamten Teams.Mit einem Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Eine energische Ansprache des Trainerteams ließ die Mannschaft mit einer anderen Körpersprache auf den Platz zurückkehren. Die erste Großchance gehörte den Hessen, wurde aber von dem gegnerischen Keeper noch an die Latte gelenkt. Es entwickelte sich ein weiterhin zerfahrenes und unruhiges Spiel. Mehrfach hatte Olympia die Gelegenheit zur Vorentscheidung, vergab jedoch aus aussichtsreichen Positionen oder scheiterte am herausragenden Torwart der Hessen. Im Gegenzug konnten die Hessen eine 1:1 Situation nicht nutzen. Zwangsläufig fiel auch der Ausgleich zum 3:3 erst nach einer Ecke durch einen Kopfball. Die Partie wurde nun zusehends ruppiger und Nickligkeiten häuften sich. Angeheizt von dem Heimpublikum ließen sich die Heimmannschaft, welcher nun die Kräfte schwanden, zu zwei unnötig harten Fouls hinreißen. Hervorzuheben sind hier die Fairness und beruhigende Einwirkung des Olympia Trainers, welcher dem Spiel in diesen Momenten die Schärfe nehmen konnte. Die Löwen spielten in die Phase weiter nicht gut nach vorn, behielten aber die Nerven. Kurz vor Schluss gelang das umjubelte 4:3 nach einem Freistoß und dann das beruhigende 5:3 nach einem Schuss aus dem Halbfeld.
Insgesamt war es ein glücklicher Sieg gegen einen sehr starken Gegner. Hervorzuheben sind dabei die Leistung des Löwentorwarts, die Moral der Mannschaft nach dem Rückstand und die Ausdauer des Teams, welche zum Schluss doch noch den Sieg brachte.
Es spielten:
Jan Kschischan, Noel Bercholz, Kiavash Nazarisabet, Maximilian Rube, Elias Salinas, Lorik Zeqiri, Silas Euteneuer, Noam Singer
Bericht: Wolfram Euteneuer
Bilder: Jeanette Kschischan / Manuel Salinas
Veröffentlicht: 25.09.2022