"Es kann nur besser werden"

Löwen Inside Interview mit Alban Meha

Stuttgarter Kickers, Trier, Paderborn, Elversberg – die Liste ehemaliger Vereine von Alban Meha liest sich hochklassig. 2019 wechselte der 37-Jährige schließlich zu den Löwen, verließ sie 2021 und kam im Januar 2023 wieder zurück in die Herkulesstadt. Nicht zuletzt wegen seiner Familie, mit der er gerne in der Orangerie unterwegs ist.

2019 bist du zu den Löwen gekommen, 2021 nach Dubai gezogen. Wie kam es dazu?

Ehrlich gesagt wollte ich mir eine Auszeit nehmen. Ich habe immer Fußball gespielt und dadurch wenig Zeit für die Familie gehabt. Ich hatte mittlerweile ein Alter erreicht, in dem man seinen Fokus etwas anders setzt. Also haben wir beschlossen, nach Dubai zu ziehen. Es war einfach der richtige Moment – auch mit Blick auf die strengen Corona-Regelungen in Deutschland. In Dubai war es zu dem Zeitpunkt noch lockerer. Ich wollte dort lediglich etwas kicken und als Trainer arbeiten.

Jetzt trägst du seit Jahresanfang doch wieder das Löwen-Trikot. Wie kam es dazu?

Die Trainertätigkeit lief nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Anderthalb Jahre nichts so richtig zu machen, wurde gelinde gesagt irgendwann langweilig. Und den Fußball habe ich auch vermisst. Also haben wir beschlossen, zurück zukommen. Da die Kinder hier in Kassel ihr gewohntes Umfeld hatten, sind wir wieder hierhin gezogen. Bei den Löwen wollte ich mich lediglich etwas fit halten, ab und zu beim Training mitmischen. Doch dann habe ich gemerkt, dass es mir doch noch riesigen Spaß macht – und ich auch körperlich noch mithalten kann. (lacht)

Du hast deinen Vertrag Anfang Juli vorzeitig verlängert. Ein Zeichen?

Eigentlich war angedacht, dass ich erst einmal nur bis zum Sommer bleibe. Aber es passt von beiden Seiten, warum also nicht verlängern? Was danach kommt – wir werden sehen.

Zusätzlich bist du als Co-Trainer der U17 aktiv…

Coachen war schon immer etwas, das ich machen wollte, war ja auch schon der Plan für Dubai. Dafür hatte ich bereits einen Schein gemacht. Schon in der ersten Woche zurück in Kassel stand ich bei der U17 mit auf dem Platz. Ich möchte meine Erfahrung an die Jungs weitergeben – und habe darüber hinaus noch großen Spaß dabei.

In der Vorbereitung sind einige Neuzugänge gekommen, etliche alte Hasen wurden verabschiedet. Wie hast du die Vorbereitung erlebt?

Ich denke, es wurde eine gute Qualität eingekauft, jetzt müssen wir uns nur noch ordentlich einlaufen. Immerhin ist die halbe Mannschaft neu. Aber das braucht Zeit, im Großen und Ganzen läuft es gut – auch die Testspiele waren von Vorteil, vor allem zum Ausprobieren. Aber – und das sieht man immer wieder – sagt die Vorbereitung nichts über die folgende Saison aus. Aber ich habe ein gutes Gefühl und möchte bestmöglich mithelfen.

War die vergangene Saison noch Thema?

So eine Saison vergeht nicht einfach. Natürlich haben wir die auch in der Vorbereitung thematisiert; viele von uns haben die noch im Hinterkopf. Aber ich denke, nach ein paar Spielen wird das verschwunden sein. Wir müssen nach vorne schauen und uns auf die neue Saison konzentrieren. Schließlich kann es nur besser werden.

Die ersten drei Punkte sind gesichert – mit 2:0 habt ihr im Auestadion gegen Mainz 05 II gewonnen. Was lief gut, was hätte noch besser laufen können?

Für das erste Spiel war es eine sehr gute Leistung. Wir sind schon vor der Halbzeit in Führung gegangen, hätten vielleicht noch das zweite in der ersten Hälfte machen können, um für uns mehr Sicherheit und vor allem Ruhe ins Spiel zu bringen. Dennoch ist das 2:0 aus unserer Sicht verdient; wie standen sicher und haben wenige Chancen zugelassen.

Am kommenden Samstag gehts auswärts gegen Steinbach Haiger. Was nehmt ihr mit, was wollt ihr anders machen?

Das Spiel wird ganz anders werden. Steinbach ist eine erfahrene Mannschaft, wir werden definitiv mehr gefordert werden. Aber wir fahren dorthin, um die drei Punkte mit nachhause zu nehmen. Das bedeutet für uns, dass wir an die Leistung aus dem ersten Spiel anknüpfen und noch einen drauf packen müssen.

Entweder oder …

Nutella mit oder ohne Butter?

Kino oder Couch?

Pasta oder Pizza?

Erst in die Verlängerung oder gleich ins Elfmeterschießen? „Es kommt ganz auf die Situation an … sind wir besser und könnten in der Verlängerung siegen oder haben wir uns gerade so ins Unentschieden gerettet?“

Vanille oder Schokolade?

Horrorfilm oder Komödie?

1 Tag am Strand oder 10 Tage in den Bergen geschenkt?

Vielen Dank, Alban. Dir und dem ganzen Team ein erfolgreiches Spiel in Steinbach!

Das Interview führte Celina Lorei.

Veröffentlicht: 09.08.2023

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 06.10.2024