Erste Heimniederlage für U15 gegen Hoffenheim

Und trotzdem: Ein Unentschieden wäre möglich gewesen, wenn...

Die Marschrichtung für die erste Halbzeit war klar: defensiv ausgerichtet. Was aber taktisch besprochen wurde, wurde auf dem Platz zunehmend nicht umgesetzt. Viel zu weit kam der Gegner in unsere Hälfte, ohne dass er angegangen wurde. Die Mittellinie als Grenze verschob sich imaginär immer mehr in die Nähe unseres Tores. Und so konnten die Hoffenheimer ihren äußeren Ring ziemlich ungestört aufbauen und ihre spielstarken Mitspieler ein um das andere Mal gut in Szene setzen. Ein Freistoß, der stark pariert wurde, ein Lattentreffer und weitere gute Chancen standen auf Hoffenheimer Seite und eben auch ein Tor, resultierend aus einer Ecke, die nicht entscheidend geklärt werden konnte, einem Nachschuss, der abgefälscht von Raphael kurz vor der Linie abgefangen wurde und ein erneuter Nachschuss eines Hoffenheimers, der ungedeckt im 16-er stand und der sich diese Chance nicht entgehen ließ. Unsere einzige Chance ergab sich aus einem Freistoß von Milian im Gewusel der Spieler im Strafraum der Hoffenheimer, als Bruno den Ball nur knapp verpasste, der Schuss von Luca geblockt wurde und der finale Schuss von Finn über das Tor ging.

Die zweite Halbzeit ging unsere Mannschaft offensiver an. Die Umstellung zur Pause zeigte Erfolg. Hoffenheim war zwar immer noch spielstärker und hatte mehr Anteile, unsere Vorstöße, teils auch spielerisch, waren häufiger und effizienter. Und trotzdem benötigen wir den Erfolg in den wenigen Möglichkeiten, die wir haben, um unter dem Strich mindestens vom Ergebnis mit den „Großen“ mithalten zu können. Hoffenheim seinerseits nutzte glücklicherweise nicht seine großen Chancen (Felix Aufsetzer pariert, Yasser Ball auf der Linie gerettet, Ball im Strafraumgewühl mehrmals in unsere Reihen geschossen). Das Eckenverhältnis sprach für die Gäste und ebenso clever holten sie mehrere Freistöße jeweils in Nähe zur Strafraumgrenze heraus, die sie ebenso glücklicherweise ziemlich „fahrlässig“ nicht in Torerfolge ummünzen konnten. Erfolgreich abschließen zu ihrem zweiten Treffer konnten die Jungs aus dem Sinsheimer Ortsteil einen Konter, nachdem unser Freistoß im gegnerischen Strafraum abgewehrt wurde. Ein schneller Vorstoß mit Abschluss von Yvo wurde vom Hoffenheimer Torwart, der sich verschätzt hatte und weit rausgelaufen war, trotzdem gehalten. Manchmal hatte man das Gefühl, unsere Jungs haben (angesichts des großen Gegners) manchmal Angst vor der eigenen Courage gehabt. Dazu besteht keine Veranlassung. Oftmals waren unsere Spieler sehr auf sich alleine gestellt, weil Anspielstationen fehlten und Räume nicht besetzt wurden. Es ist eine Phrase: Andere kochen auch nur mit Wasser, aber die letzten Minuten in Freiburg und die zweite Halbzeit gegen Hoffenheim haben gezeigt, dass es möglich ist, auch gegen diese Mannschaften Tore zu erzielen, auch deren Spielstruktur und -ordnung empfindlich zu stören. In diesen Spielen können wir nur Gewinner sein. Bereits am nächsten Freitag geht es auf die Reise nach Stuttgart, wo wir dann am Samstag gegen den VfB spielen (s.a. Bericht in der HNA vom 04.09.2022, Sportteil). Julian und Clemens waren bei der U14 eingesetzt.

Im Kader waren:

Hendrik Günnel, Milian Herbst, Yvo Holl, Bruno Jacob , Paul Gottstein, Raphael Roth, Yasser Benkarbache, Ivan Aleksandrov, Jonathan Melke, Lukas Thomoglou, Leonard Braunsteiner, Hannes Hedrich, Mika Schulte, Ghaieth Zamali, Luca Salomon, Finn Brandmähl, Mika Stahl (Tw), Felix Mark (Tw)

Tore:

0:1 Kaiser (9.), 0:2 Zezely (52.)

Bericht: Hermann Kohlhase
Bilder: Heiko Salomon / Jürgen Röhling