Bei hochsommerlichem Wetter trat unser Team gegen die Südhessen, die das erste Saisonspiel daheim knapp gegen Walldorf verloren hatten, an. Trotz der langen Liste von Verletzten war die Motivation gut und das Team war sich einig, das im ersten Heimspiel auch der erste Dreier der Saison eingefahren werden sollte. Am Ende sollte es nicht klappen. Stattdessen reichte den Frankfurtern eine Standardsituation und damit verbunden eine Unaufmerksamkeit der Löwen, um ein Tor zu erzielen und die Punkte aus Kassel mitzunehmen. Unsere Jungs begannen nervös und teilweise unkonzentriert. Nach wenigen Minuten sorgte ein missglückter Rückpass für die erste brenzlige Situation vor dem eigenen Tor, die aber noch glimpflich für das Team ausging. Dennoch konnte die Lethargie in weiten Teilen der Mannschaft nicht wirklich abgelegt werden. Statt das Spiel aus der Defensive heraus aufzubauen, wurde der Ball viel zu oft einfach nach vorne gebolzt. Irgendwie landete der Ball dann im Mittelfeld immer wieder bei den in weiss gekleideten Gästen. Viel zu selten wurden zweite Bälle erkämpft und die Zielspieler mit präzisen Pässen erreicht. Folglich fehlten die guten und zwingenden Offensivaktionen. Und kam man doch mal in Tornähe, so verpufften die Möglichkeiten wirkungslos. Leider war die Defensivarbeit auch nicht viel besser. Viele kleine und unnötige Fouls und individuelle Fehler in der Abwehrarbeit machten die Gäste immer wieder stark und verschafften ihnen aussichtsreiche Standards, die sie glücklicherweise lange nicht nutzen konnten. Anders in der 34. Spielminute, als ein Eckball von der rechten Angriffsseite der Frankfurter ausgeführt wurde. Der Ball flog bis weit an den langen Pfosten, wurde in die Mitte zurückgeköpft und dann vom sträflich freistehenden Angreifer mühelos eingenetzt. In einem Spiel, in dem beide Mannschaften nicht wirklich gute Leistungen zeigten, führten die Gäste. Und sie sollten die Führung auch nicht mehr aus der Hand geben.
In der zweiten Halbzeit wurde der Druck durch unsere U17 erhöht. Das spielerische Vermögen des Teams blitzte ein paar Mal kurz auf, ohne aber Wirkung beim Gegner zu erzielen. Der Frankfurter Keeper, der nicht jeden Ball beim ersten Versuch festhalten konnte, wurde nur einmal von Enis Durna überwunden. Der Jubel über das Ausgleichstor war aber nur kurz, denn der Schiedsrichterassistent hatte auf Abseits erkannt und das Tor wurde nicht gegeben.
Fazit und Ausblick:
Ob es am Ende am heissen Wetter, der langen Verletztenliste oder den schwarzen Trikots, die der Mannschaft kein Glück zu bringen scheinen, gelegen hat, spielt eigentlich keine Rolle. Diese drei Punkte sind futsch. Das Team ist deutlich hinter den eigenen Möglichkeiten zurückgeblieben und muss jetzt konsequenten Wiederaufbau betreiben, um die anstehenden, schweren Aufgaben, am kommenden Samstag bei der U17 von Kickers Offenbach, bestehen zu können. Abbeißen, runter schlucken und den Blick nach vorne richten. Denn schon Sepp Herberger hat gewusst: Das nächste Spiel ist immer das Schwerste...
Aufstellung:
Havolli, Schätzel (48. Seidelmann), Bindbeutel, Lantowitz, Wroblewski (75. Baytok), Salja, Felmeden, Luckhardt (62. Eisfeld), Durna (70. Knorr), Suntrup, Beissner (58. Karagöz)
Tor:
0:1 Njonzen (34.)
Bericht & Bilder: Joachim Suntrup
Veröffentlicht: 26.08.2019