Mit diesem Hintergrund ging es hinein ins Spiel, welches von unserer Seite her zunächst sehr fahrig begann. Da die Griesheimer das Spiel unbedingt gewinnen mussten, gingen sie entsprechend motiviert ans Werk und ließen unseren Spielern vor allem im Mittelfeld wenig Raum, um zur Entfaltung zur kommen. Torchancen blieben in der Anfangsphase Mangelware. Eine erste Annäherung gelang Lasse Schönewolf in der 12. Minute, der aber mit einem Heber scheiterte. Die Gäste erspielten sich aber ein leichtes Übergewicht und tauchten immer mal wieder gefährlich in unserer Hälfte auf. In der 29. Minute spielte Ben Battenberg einen langen Ball in den Griesheimer Strafraum auf Lasse Schönewolf. Beim Versuch den Torwart auszuspielen, wurde er von diesem elfmeterwürdig gefoult. Der fällige Strafstoß wurde leider vergeben. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit gestaltete unsere Mannschaft dann dominanter. In der 43. Minute hatte Finn Klawonn eine erste Chance, die der gegnerische Torhüter jedoch vereitelte. Nach einer Unbeherrschtheit kassierte Moritz Matthaei in der 52. Minute eine Zeitstrafe. Und so kam es, wie es kommen musste. Ein langer Ball flog in unseren Strafraum und der Griesheimer Spieler ließ unserem Schlussmann Finn Sauer, der übrigens eine bärenstarke Saison spielte, mit einem Flachschuss ins lange Eck keine Chance. Der Schock saß tief, aber unsere Junglöwen berappelten sich wieder und brachten die gegnerische Abwehr ein ums andere Mal in Bedrängnis. Die reguläre Spielzeit war bereits rum und es lief die dreiminütige Nachspielzeit, die der Schiedsrichter anzeigte. Apropos Schiedsrichter, er leitete die Partie leider sehr kleinlich und so gab etliche Spielunterbrechungen, so dass kein richtiger Spielfluss aufkommen konnte. Die letzte Spielminute war angebrochen und es gab nochmals einen Eckball von der linken Seite, der von Jakob Kunze vor das Tor gebracht wurde. Der Ball wurde nach hinten verlängert, wo Finn Klawonn goldrichtig stand. Er flankte vors Tor und seine Hereingabe landete bei Lasse Schönewolf, der den Ball zum vielumjubelten 1:1 einköpfte. Kurze Zeit später pfiff der Schiedsrichter ab und nachdem das Ergebnis aus Frankfurt eingetroffen war stand fest, dass der Aufstieg in die Regionalliga als Tabellenzweiter erreicht wurde.
Als in allem kann man die Saison als äußerst gelungen einstufen. Die Jungs zeigten während der Serie, aber auch in den etlichen Freundschaftsspielen und Leistungsvergleichen teils beeindruckende Leistungen. In der Meisterschaftsrunde gab es keine einzige Niederlage, aber halt ein Unentschieden zu viel, so dass die Meisterschaft nicht errungen werden konnte. Ein Punkt Rückstand auf Eintracht Frankfurt und ein Torverhältnis von 92:15.
Respekt, Hut ab und weiter so.
Aufstellung:
Sauer, Mi. Matthaei, Kocabej, Schönewolf, Fischer, Battenberg (67. Bülgen), Mo. Matthaei, Klawonn, Kuntze, Ja. Goebel, Mennigmann (59. Erfurth)
Auch im Kader:
Jo. Göbel, Malekzada, Lindner, Richter
Tore:
0:1 Ruppert (60.), 1:1 Schönewolf (70+2.)
Besonderes Vorkommnis: Zeitstrafe für Mo. Matthaei (52.)
Bericht: Stefan Klawonn
Bilder: Jürgen Röhling
Veröffentlicht: 23.05.2022