Die kampfstarken C-Juniorinnen von Eintracht Frankfurt verlangten den KSV- Mädchen 70 Minuten lang alles ab. Vor vielen Zuschauern entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, welches der KSV in der ersten Hälfte dominierte und die besseren Torchancen herausarbeitete. Unser starkes defensives Mittelfeld mit A. Klüppel und J. Baumgärtel ließ wenig zu und die 4er Abwehrkette stand gewohnt sicher, so dass in der ersten Halbzeit die Eintracht zu wenigen Chancen kam. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurde der KSV nochmal stärker und die inzwischen eingewechselte V. Steinbach konnte die größte Chance gegen die starke Gästetorhüterin nicht verwerten. Wegen einer Schiedsrichterbeleidigung auf dem Gang in die Kabinen bekam die Gästetorhüterin zur Halbzeit die rote Karte.
Mit 10 Spielerinnen kämpfte die Eintracht aufopferungsvoll und zeigte eine starke zweite Halbzeit. In der 50. Minute war es dann aber so weit: das längst verdiente 1:0 für den KSV fiel. J. Schössler brachte einen Freistoß hoch in den Sechszehner hinein, J. Baumgärtel reagierte am schnellsten und erzielte Ihr 6. Saisontor. In der Folge machte die Eintracht weiter auf und spielte alles oder nichts. Dem defensiven Mittelfeld und der Abwehr gelang es in dieser Zeit nicht, den einen oder anderen Freistoß oder Eckball zu vermeiden, der immer wieder Gefahr für das KSV-Tor brachte. Dem Sturm gelang es trotz hochkarätiger Chancen nicht, die Führung auszubauen. Einen dieser Freistöße verwandelte A. Fladerer von halblinker Seite mit einem strammen Schuß unter die Latte zum Ausgleichstreffer. Die Spielerinnen der Eintracht spielten auch körperlich sehr robust und die KSV-Spielerinnen mussten die eine oder andere Verletzung und Blessur hinnehmen...
Unsere Junglöwinnen hielten aber gut dagegen und überwanden ihr kleines Tief. Nun sah es lange nach einem Unentschieden aus. An der Frankfurter Strafraumkante konnte J. Baumgärtel nur durch Foul gestoppt werden, der darauf folgende Freistoß wurde vom Schiedsrichter nach Rücksprache mit der Freistoßschützin schnell freigegeben und J. Schössler nutzte die Unordnung der Frankfurter Defensive und verwandelte den Freistoß zum erneuten 2:1 Führungstreffer. Auf Seiten der Frankfurter wurde hitzig mit dem Schiedsrichter diskutiert, dass der Freistoß angepfiffen hätte werden müssen, der Schiedsrichter blieb bei seiner Meinung und gab das Tor. Mit den letzten Kräften brachten die Löwinnen den Sieg über die Zeit und rückten in die Tabellenspitze der Hessenliga vor.
Zumindest von der kämpferischen Seite und der Moral ein starkes Spiel der Eintracht, was das Benehmen und die Fairness einiger Eltern und auch das Vorleben für die Spielerinnen angeht, sollte der Gast aus Frankfurt das eine oder andere für die Zukunft - Emotionen hin oder her - überdenken.
Bericht: rb
Veröffentlicht: 21.03.2017
