U19 unterliegt im Kellerduell dem 1.FC Saarbrücken

Das Trainerteam schickte unsere Elf mit einer etwas defensiveren Taktik in die Begegnung, um den Saarbrückern keinen Raum für Konter in der Löwenhälfte anzubieten. Diese Taktik zahlte sich auch weitgehend aus, denn die Gäste kamen lange nicht mal in die Nähe des Löwentores. Wenn es dann doch mal soweit war, verpufften die Angriffe aber wirkungslos. Gleiches galt aber leider auch für unser Rudel. Abgesehen von ein paar wenigen Vorstößen, meist über die Außenbahnen konnte keine Gefahr für das Gästetor produziert werden. So plänkelte das Spiel bei wenigen gelungenen Kombinationen auf beiden Seiten hin und her. Das Team der Unparteiischen ließ den Akteuren einiges durchgehen und so kam es im Mittelfeld zu einigen Hakeleien, die einen vernünftigen Spielaufbau oft verhinderten. So war es dann in der 36. Minute dann auch ein langer Diagonalball, der links einen Saarbrücker Außenstürmer in Szene setzte. Dieser konnte fast unbedrängt flanken. Vom langen Pfosten wurde der Ball wieder auf den kurzen Pfosten geköpft, von wo ein weiterer Saarbrücker den Ball ohne Gegenwehr aus kurzer Distanz ins Tor köpfen konnte. Durch den unnötigen Gegentreffer wachgerüttelt konnte sich das Rudel bis zum Pausenpfiff im Saarbrücker Strafraum etwas festsetzen und kam auch ein paar Mal gefährlich vors Tor. Bei einer Eckenvariante schoss Malte Suntrup dem im 16er stehenden Verteidiger den Ball an den angelegten Arm, konnte den Schiedsrichter aber nicht von einem strafwürdigen Foul überzeugen. Ein paar Minuten später konnte sich Maximilian Agyekum auf der linken Seite durchsetzen. Die scharfe Flanke wurde von einem Saarbrücker mit dem Kopf geklärt und wäre beinahe im eigenen Tor gelandet. Kaum zwei Minute später war Tom Leinhos auf der rechten Seite schneller als sein Gegenspieler und zog aus spitzem Winkel ab. Nur der fehlerfreie Gästekeeper konnte den Ausgleich mit Mühe verhindern. Bei der anschließenden Ecke kam Jonah Schmincke nur um einen Augenblick zu spät, um den Ball mittig ins Tor zu köpfen. Der Ball wollte aber einfach nicht ins Tor und so ging es mit einer glücklichen Führung der Gäste in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff glich das Spiel weitgehend den ersten 20 Minuten der Partie. Viele, jetzt auch verbissen geführte Zweikämpfe im Mittelfeld, viele ungenaue Bälle und Ballverluste führten zu einem wenig ansehnlichen Spiel, in dem jetzt auch die Löwen höher anliefen, um die Gäste früher in Bedrängnis zu bringen. Der Erfolg war aber eher mäßig und auch die Standards blieben bis auf wenige Ausnahmen, wie der knapp über die Latte gehende Kopfball von Malte Suntrup nach einer Ecke in der 58. Minute, harmlos. Besser machten es da die Gäste, denen kurz danach ein Freistoß, ca. 20 Meter rechts vor dem Tor, fast auf Höhe der Torlinie zugesprochen wurde. Der Ball wurde hoch hereingegeben, stand lange und gut sichtbar in der Luft, bevor er von einem Saarbrücker aus sieben Metern in Tor geköpft wurde, ohne von den umstehenden Löwen daran ernstlich gehindert zu werden. Nach dem erneuten Nackenschlag folgte wieder eine stärkere Phase im Spiel der Löwen. Während beide Trainer kräftig wechselten, um den Druck zu erhöhen oder um Zeit von der Uhr zu nehmen, verlagerte sich das Spiel mehr und mehr in Richtung Gästetor. In der 70. Minute fasste sich Malte Suntrup ein Herz und zog nach kurzem Spurt im Mittelfeld aus 20 Metern ab, konnte den Torhüter der Gäste mit dem strammen Flachschuss aber nicht überwinden. Ebenso erging es Tarkan Tahiri mit einem Freistoß aus aussichtsreicher Position ein paar Minuten später. Zu einer unschönen Szene kam es leider noch in der 85. Spielminute. Nach wiederholtem Foul an Jonah Schminke kam es zu einer Rudelbildung nah der Coachingzone. In deren Verlauf machte sich ein Saarbrücker Spieler einer Tätlichkeit schuldig. Der Kopfstoß, der in der Videoaufzeichnung klar zu erkennen ist, hätte dem direkt danebenstehenden Unparteiischen nicht entgehen dürfen. Da der Übeltäter aber mit Gelb davonkam, hat er die Tätlichkeit wohl nicht als solche erkannt. Anders der Trainer der Saarbrücker, der seiner Nummer 11 erkennbar die passenden Takte gesagt hat. Sei´s drum. Bis zum Ende der Partie gelang es dem Rudel nicht, das Blatt noch einmal zu wenden und steht die zehnte Niederlage im elften Spiel zu Buche.

Aufstellung:

Ferl, Leinhos, Schmincke, Suntrup, Schmacke, Tahiri (88. Garcia), Agyekum, di Giglio (67. Gremler), Wöhr, Eckhardt, Yigitoglu (75. Trittel)

Tore:

0:1 Maas (37.), 0:2 Metaj (62.)

Fazit:

Im Kellerduell wäre mehr drin gewesen. Trotz des betriebenen hohen Aufwandes konnten sich unsere Jungs wieder nicht belohnen. Zwei gefährliche Szenen reichten den Gästen aus, um den im Angriff viel zu harmlosen Löwen die Punkte abzuknöpfen. An diesem Sonntag hat das glücklichere, nicht das bessere Team gewonnen.

Ausblick:

Als letztes Spiel in diesem Jahr steht am kommenden Samstag um 12:30 Uhr das Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart an. Der Tabellenzweite wird eine echte Herausforderung für unser Rudel, das trotz anderslautender Ergebnisse auswärts oft besser ausgesehen hat, als daheim. Vielleicht gelingt es ja, den Weg zum Tor wieder zu finden und die Schwaben ein wenig zu ärgern.

Bericht & Bilder: Joachim Suntrup