Ein 1860-Löwe im Kasseler Löwen-Dress

Löwen inside mit Michael GlĂŒck

Erst im Januar wechselte der 19-jährige Michael Glück per Leihe von 1860 München zum KSV. „Ich habe dort meist in der zweiten Mannschaft, also in der Bayernliga, gespielt. Denn wir haben viele gute Innenverteidiger in der ersten.“ Die Möglichkeit, bei den Löwen in der Regionalliga aufzulaufen, kam "ganz gelegen. Ich möchte Spielerfahrung sammeln, und das möglichst hochklassig.“

Seine Fußballkarriere begann bei seinem Heimatverein Ostermiething in Österreich, dann der Wechsel nach Burghausen, ehe er im Internat von 1860 aufgenommen wurde. In der Zeit seiner Leihe wohnt er im Hotel Palmenbad.

„Viel mehr von Kassel als den Trainingsplatz und das Stadion habe ich noch gar nicht gesehen“, erzählt er schmunzelnd. Schnürt er gerade mal nicht die Stollenschuhe, studiert er BWL an einer Fernuni, geht in die Therme oder telefoniert mit Familie und Freunden aus der Heimat.

Wie kam es zu deiner Leihe nach Kassel?

Wie gesagt, möchte ich möglichst viel hochklassige Spielerfahrung sammeln. Die Regionalliga ist da ein super Schritt. Immerhin ist es ein Upgrade zur Bayernliga. Ich habe mich von der ersten Minute an hier richtig wohlgefühlt. Die Mannschaft macht es jedem einfach, sich gut einzufinden.

Wie schätzt du die sportliche Situation ein?

Ich denke, wir brauchen da nichts schönreden. Wir wissen alle, was auf dem Spiel steht, jede erneute Niederlage ist hart und wie ein Dämpfer. Dennoch gibt jeder ab der ersten Spielminute alles. Wir haben brutale Einzelspieler – und starke Gegner. Die Regionalliga ist einfach super eng, jeder kann jeden schlagen. So können auch wir jedes andere Team schlagen. Für uns heißt es jetzt punkten, punkten, punkten.

Die Begegnung am vergangenen Wochenende gegen Stuttgart II endete mit einer 0:3-Niederlage. Was hat funktioniert, was nicht?

Wir sind schlecht ins Spiel gestartet und nach fünf Minuten schon in Rückstand geraten. Unser Spielaufbau hat nicht gestimmt. In der Folge war Stuttgart drückend überlegen, wir sind nur hinterhergelaufen. Nach 25 Minuten sind wir besser ins Spiel gekommen, jedoch ohne überlegend zu sein. Durch zwei große Chancen hätten wir den Ausgleichstreffer erzielen müssen.

In der zweiten Halbzeit sind wir schließlich besser ins Spiel gekommen, haben den Gegnern ab und zu auch mal ein Bein gestellt. Dennoch haben wir hinten zu viel zugelassen, sodass Stuttgart immer wieder Konter gefahren hat. Der Ausgleich wäre auch hier möglich gewesen. Die beiden späten Gegentreffer, die zum Endergebnis geführt haben, waren nach Standards unglücklich. Am Ende können wir aber fast froh sein, dass es nur 0:3 ausgegangen ist, Stuttgart hatte noch mehr Chancen.

Was nehmt ihr aus diesem Spiel in das morgige Derby in Fulda mit?

Wir müssen vor allem in der Defensive kompakter stehen und zurück zu unserem gewohnten Spiel mit dem Ball kommen. Dennoch denke ich, dass es ein komplett anderes Spiel wird als das gegen Stuttgart.

Entweder oder …

Nutella mit oder ohne Butter? „Das steht überhaupt nicht zur Debatte.“

1 Tag am Strand oder 10 Tage in den Bergen geschenkt?

Erst in die Verlängerung oder gleich ins Elfmeterschießen? „Da ist weniger Zufall im Spiel.“

Serie oder Film? „Am liebsten eine Actionkomödie oder ein Krimi.“

Ketchup oder Majo?

Podcast hören oder Buch lesen? „Weder noch!“

Das Interview wurde geführt von Celina Lorei.

Veröffentlicht: 18.04.2023

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2025