Neben deiner Arbeit auf dem Platz obliegt dir die Aufgabe des Kabinen-DJs.
Jaa, schon seit mehreren Jahren sorge ich für eine gute Stimmung. Den Jungs gefällt es, deshalb versucht niemand, mich zu beerben (lacht). Während des Trainings spiele ich immer meine Lieder ab. Ansonsten lege ich vor Saisonbeginn eine Liste aus, in der jeder einzelne einen Lieblingssong eintragen kann. Das wird dann zu einer Playlist zusammengestellt. Jeder soll am Spieltag hören was ihn motiviert.
Seit 2014 bist du ein Löwe – das sind acht Jahre – hattest du nie mal den Wunsch nach etwas neuem, einen Wechsel? Gab es anderweitige Anfragen?
Ich bin einfach ein Kassler Junge, ein gebürtiger Nordhesse. Ich habe meine Freunde und meine Familie hier – daher fühle ich mich einfach sehr wohl in dieser Stadt. Natürlich reizt es mich, mal eine Liga höher zu spielen, aber wer weiß, was mit dem KSV noch möglich ist.
Nun bist du schon länger beim KSV und musstest im vergangenen Sommer langjährige Mitspieler verabschieden, viele neue kamen dazu, wie war das?
Ich empfand den Umbruch ehrlich gesagt gar nicht als so krass – vor allem aus dem Grund, dass sich die neuen Spieler so schnell integriert haben. Dadurch sind wir bereits in der Vorbereitung zu einem Team zusammengewachsen – bereits nach dem ersten Mannschaftsabend.
War für dich von Anfang an klar, dass du Teil des Umbruchs sein willst?
Da ich mich hier sehr wohl fühle, aber ja auch noch einen laufenden Vertrag hatte, stand es für mich überhaupt nicht zur Debatte zu gehen oder nicht mitzuwirken.
Platz 7 am Ende der Umbruchsaison, wie zufrieden bist du? War das erwartbar?
Das Entscheidende war für mich unser enormer Zusammenhalt. Selbst bei Niederlagen bleiben die Köpfe oben. Im Anschluss werden die Fehler gemeinsam analysiert und versucht, es beim nächsten Mal besser zu machen. Und ich denke, das hat uns von vielen anderen Mannschaften unterschieden. Da wir aber doch ein neu zusammengefügter Haufen waren, war es wichtig, schnellstmöglich den Klassenerhalt zu sichern – und ich denke, das ist uns mehr als gelungen.
Dein Blick in die Zukunft mit der Mannschaft?
Ich wünsche mir, dass wir vorwärtskommen. Wir sollten die vergangene Saison in der kommenden bestätigen mit unserer Leistung und dem entsprechenden Tabellenplatz und so nach und nach weiter nach oben kommen.
Deine persönlichen fußballerischen Ziele für die Zukunft?
So viele Spiele wie möglich bestreiten auf jeden Fall. Außerdem möchte ich verletzungsfrei bleiben und mehr Vorlagen geben. (Anmerkung: In der vergangenen Saison waren es 11.)
Entweder oder ...
Kino oder Couch?
1:0-Sieg oder 5:4-Sieg?
Niklas Süle oder Virgil van Dijk?
Nutella mit oder ohne Butter?
Film oder Serie? - „Für eine Serie fehlt mir einfach die Geduld.“ (lacht)
1 Tag am Strand oder 10 Tage in den Bergen geschenkt?
Gleich Elfmeterschießen oder doch erste Verlängerung?
TV oder Buch?
Das Interview wurde geführt von Celina Lorei.
Veröffentlicht: 05.07.2022