
Durch die Beschwerde eines bei der europaweiten Ausschreibung für die Tribüne nicht zum Zuge gekommenen Unternehmens ist es zu einer mehr als viermonatigen Verzögerung gekommen. Oberbürgermeister Hilgen bezeichnete die europarechtlichen Regeln für die Vergabe von Bauprojekten als „nicht akzeptabel". Mit „fadenscheinigen Begründungen" habe das klagende Unternehmen ein wichtiges Vorhaben lange Zeit lahm gelegt.
Eine Zeit, die den KSV Geld kostet. „Der derzeitige Zustand bereitet uns große Sorgen, viele Probleme und trifft uns auch leider finanziell", betonte Albrecht Striegel vom KSV-Vorstand auf einer Pressekonferenz im Rathaus. Er zeigte sich erleichtert darüber, dass nun endlich Bewegung in die Sache gekommen ist. Als Jurist hätte er allerdings mit dieser „knackigen Entscheidung" des OLG nicht gerechnet: „Denn das Gericht hätte nicht so schnell und eindeutig entscheiden müssen." Nach den sportlichen Erfolgen in den vergangenen Wochen, dem Derby-Sieg in Darmstadt und mit dieser Entscheidung habe sich nun kurz vor Weihnachten für den KSV alles zum Guten entwickelt.
Nach Angaben von Kassels Stadtbaurat Norbert Witte könnte die Tribüne möglicherweise im August oder September, spätestens aber Ende 2010 fertiggestellt sein. Er betonte, dass es sich beim derzeitigen Planungsstand um einen Vorentwurf handele. Fest stehe allerdings schon jetzt, dass der Neubau um einiges höher ausfallen werde als die bisherige Haupttribüne.
Lars Hofmann / 14. Dezember 2009
Presseteam
Der Video-Bericht über die Pressekonferenz im Rathaus:
http://www.extratip.de/index.php?page=850&video_id=839
Veröffentlicht: 14.12.2009