Rudi Istenic will nicht aufgeben
EX-NATIONALSPIELER
Die sommerlichen Träumereien platzten. Auf ganze sieben Einsätze hat es der Alt-Internationale bis zur Winterpause gebracht, dabei nur einmal - gegen den VfB Marburg - durchgespielt. Letztmals stand er Anfang September im Spitzenspiel gegen Darmstadt 98 für das Oberligateam des KSV auf dem Platz - für 61 Minuten. Dann musste Istenic, von dem damals so gut wie nichts zu sehen war, Ahmet Kayacik Platz machen.
Eine deprimierende Bilanz. Auch für Istenic. "Ich bin natürlich unzufrieden", sagt er. Das aber soll nicht heißen, dass er Abwanderungsgedanken hegt. Nein, er fühle sich in Kassel und auch innerhalb der Mannschaft wohl: "Ich möchte hier bleiben."
Warum nur klappt es nicht auf dem Platz? Istenic meint, ihm fehle es nur an Spielpraxis. Wenn er die hätte, dann könnte er auch zeigen, was er wirklich drauf habe. Schon in Braunschweig, seiner letzten Station vor Kassel, habe er kaum gekickt. Trainer und Manager hätten ihm keine Chance gegeben. Mit meiner Leistung hatte dies nichts zu tun. Es ging um persönliche Animositäten. Trainer und Manager dort hätten ihn links liegen gelassen. In Kassel sei dies anders. Trainer Thomas Freudenstein habe ihm kürzlich zugesichert, dass er sich nach der Winterpause neue Hoffnungen machen könne. Diese Chance will er sich nicht entgehen lassen. "Ich bin topfit, habe allerbeste Laktatwerte."
Istenic verfügt bei den Löwen über einen Zweijahresvertrag. Den möchte er einhalten. Eine vorzeitige Trennung käme für ihn nur dann in Frage, wenn andere Vereine aus der dritten oder vierten Liga mit Angeboten kämen. Allerdings: Wenn ich nicht spiele, kann auch niemand auf mich aufmerksam werden. Löwen-Manager Jörg Schmidt wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. "Wir werden die Problematik in der Winterpause erörtern."
<i>Von Ulrich Brehme
(HNA-Sportredaktion, 06.12.2003)</i>
Veröffentlicht: 06.12.2003