Furioser Löwen-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt

KSV Hessen Vierter beim Traditions- Turnier in Rotenburg
Obwohl das Traditions- Team des KSV Hessen Erster in der Gruppen- Phase wurde, hatten sich die Löwen am Ende beim Turnier um den 1. Ann- Kathrin- Linsenhoff- UNICEF- Stiftung- Cup mit Platz 4 zu begnĂŒgen. Mit je drei Treffern zĂ€hlten Marc Arnold und Frank Höhle zu den erfolgreichsten TorschĂŒtzen vor 1.700 Zuschauern in der Meirotelshalle in Rotenburg. Sieger wurde der Karlsruher SC.

Gut eingestellt legten die Löwen schwarz-weiß bedresst am Samstag gleich im ersten Spiel des von Eintracht Frankfurt und allen voran Organisator Karl-Heinz Körbel (53) gut ausgerichteten Hallenturniers munter los. Mit einem satten Rechtsschuss erzielte der 37jährige Marc Arnold gerade mal nach 1:41 Minuten das erste Turniertor.

Hallenspezialist Frank Höhle (41) erhöhte gar auf 2:0 in dieser packenden Partie gegen die Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt, die mit Holger Friz (42), Michael Anicic (33), Stefan Studer (43), Ralf Weber (38), Dietmar Roth (44), Uwe Bindewald (39), Andree Wiedener (37) und Ansgar Brinkmann (38) antrat. Angetrieben vom "weißen Brasilianer" Brinkmann gelang den Adler-Trägern dann binnen dreißig Sekunden der 2:2-Ausgleich durch Wiedener und Brinkmann. Das Siegtor in einem der besten Turnierspiele blieb jedoch dem KSV Hessen, und zwar mit dem einzigen Kopfballtor dieser Veranstaltung, vorbehalten. Torhüter Thomas Kneuer, der die Eintracht mit einigen spektakulären Paraden zur Verzweiflung brachte, passte blitzschnell bei einem Konter den Ball aus seinem Torraum vor das gegnerische Gehäuse, wo Manfred Grawunder (55) zum 3:2-Endstand einköpfte.

"Teufelskerl" Thomas Kneuer

Nach nur 25 Minuten Pause traf der KSV Hessen (inzwischen in rot-schwarz) bei seinem zweiten Auftritt auf die Traditionsmannschaft vom 1. FC Kaiserslautern mit u.a. Kapitän Olaf Marschall (41), Demir Hotic (45) und Wolfgang Schäfer (49). Auch hier entwickelte sich ein spannendes, abwechslungsreiches Spiel, in dem erneut Manni Grawunder zum Torjäger wurde und nach excellenter Vorarbeit von Frankie Höhle die Führung erzielte. Wolfgang Schäfer glich zwar wenig später aus, doch Frank Höhle, der noch aktiv für Bezirksoberligist Gudensberg ist, schoss den KSV Hessen erneut in Front. Doch auch hier fiel postwendend der Ausgleich durch Olaf Marschall, der wenig später im Torraum zu Fall kam. Den anschließenden Strafstoß parierte Thomas Kneuer (44) bravourös gegen Dirk Anders (41), sodass es beim 2:2- Endstand blieb und die Löwen vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert waren.

Als Gruppen-Erster (Eintracht Frankfurt gewann das dritte Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 4:3) traf die Traditionsmannschaft von Holger Brück (60), der selbst noch im Urlaub weilte, im Halbfinale auf die Allstars der Deutschen Nationalmannschaft. In dieser engen Partie um den Einzug ins Finale, kam irgendwie alles bei den Löwen zusammen. Nicht mehr die konsequente Einstellung und Disziplin wie in der Vorrunde, wohl auch etwas Überheblichkeit (die DFB-Auswahl hatte zwar in ihrer Gruppe 5:2 gegen den SC Freiburg gewonnen, doch auch 0:5 gegen den Karlsruher SC verloren) und erstmals ein 0:1- Rückstand, dem der KSV Hessen über die gesamte Spieldauer hinter herlief. Wie wertvoll ein Führungstreffer in der Halle ist, sollte sich besonders in diesem Duell offenbaren.

Aufregung um annulliertes Ausgleichstor

Obwohl Lüko Holthuis (39) und Co. wiederholt in den ersten fünf Minuten das Führungstor auf dem Fuß hatten, scheiterten sie im Abschluss zu überhastet und unkonzentriert oder am ehemaligen Offenbacher Keeper Valentin Herr (50) im Nationalteam. Als der Gegner um Kapitän Matthias Herget (52) und die ebenfalls erfahrenen Jürgen Mohr (49), Bachirou Salou (37), Ralf Falkenmayer (44), Michael Schulz (46), Cezary Tobollik (46)und Charly Körbel dann auch noch durch ein halbes Eigentor mit der ersten (halben) Torchance in Führung ging, nahm das Unheil seinen Lauf.

Mit dem Höhepunkt nach zehn Minuten. Wurden, im Gegensatz zu den Vorrundenspielen, nun nach zehn Minuten die Seiten gewechselt, lief die Uhr plötzlich weiter. Demzufolge spielten auch beide Teams weiter und Thomas Freudenstein erzielte das 1:1, während die Uhr nun bei 10:15 Minuten stand und erst jetzt der verspätete Halbzeit- Ton ertönte. Nach anschließender Diskussion mit der Turnierleitung, willigten die Löwen um des Friedens Willen ein, es beim 0:1 zu belassen. Unglücklicherweise fiel nach Wiederbeginn alsbald das 0:2, ehe Michael Drube mit dem Anschlusstor nochmal Hoffnung aufkommen ließ. Eine Unachtsamkeit nutzte jedoch prompt im Gegenzug Ralf Falkenmayer zum alten Abstand und 1:3. Arnolds Anschlusstor wenige Sekunden vor Spielende zum 2:3 kam dann zu spät.

Ex-KSver Raab mit KSC souveräner Turniersieger

Im "kleinen Finale" kam es wieder zum Duell KSV Hessen Kassel kontra Eintracht Frankfurt, die ihr Halbfinalspiel nach 2:2 erst im Neunmeterschießen gegen den späteren Turniersieger Karlsruher SC verlor. Die Mannschaft um Team-Manager Harald Karger wollte Revanche für die Vorrunden- Niederlage und ließ den inzwischen müde gewordenen und vom Halbfinalspiel her enttäuschten Löwen beim 5:2 keine Chance. Den spielerisch gut harmonierenden Frank Höhle und Marc Arnold gelangen die beiden Ehrentreffer.

Wenigstens ein ehemaliger KSV Hessen-Akteur wurde am Ende Turniersieger: Bernhard Raab (41). Der ehemalige Löwe erzielte in typischer Torjäger-Manier entschlossen den 3:1-Endstand für den Karlsruher SC, der mit Rainer Scharinger (40) auch den besten Turnier- Torschützen (7 Treffer) und -Spieler stellte.

Für den KSV Hessen im Einsatz: Thomas Kneuer (Tor), Kapitän Lüko Holthuis, Winfried Döring (55), Horst Prantschke (54), Manfred Grawunder, Peter Palupski (48), Thomas Freudenstein (45), Michael Drube (45), Marc Arnold und Frank Höhle.

Faszinierender Fest-Abend

Bei der anschließenden "Players- Night" verzückten und verzauberten die Gastgeber und allen voran das Lindner Sport & Congress Hotel Rodenberg in Rotenburg an der Fulda die Spieler und Gäste mit einem Bankett und Fest-Programm der besonderen Dimension.

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung (obendrein für einen guten Zweck = UNICEF- Stiftung), die im nächsten Jahr ihre Fortsetzung finden soll.

Herbert Pumann - KSV-Pressereferent

Sonntag, 20. Januar 2008

Veröffentlicht: 20.01.2008

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025